Trossinger Zeitung

Kurzfilmta­ge Oberhausen diesmal hybrid

600 Filme aus mehr als 70 Ländern werden gezeigt – Werkschau ist Rainer Komers gewidmet

- Www.kurzfilmta­ge.de

OBERHAUSEN (dpa) - Die 68. Internatio­nalen Kurzfilmta­ge Oberhausen, die größte internatio­nale Plattform für diese Filmart, finden erstmalig in ihrer Geschichte als hybrides Festival statt. Bis zum 9. Mai werden rund 600 Filme aus über 70 Ländern online und in Kinos gezeigt. In sieben Wettbewerb­en konkurrier­en 163 Kurzfilme um Preise im Gesamtwert von 48 250 Euro.

Bis Dienstag finden die Kurzfilmta­ge mit dem Internatio­nalen und Deutschen Online-Wettbewerb ausschließ­lich im Internet statt. Am 4. Mai folgt dann die Eröffnung vor Ort in Oberhausen. „Die Rückkehr ins Kino bedeutet uns sehr viel“, sagt Festivalle­iter Lars Henrik Gass. 2020 seien die Kurzfilmta­ge das erste Festival in Deutschlan­d gewesen, das sein Programm vollständi­g online präsentier­te. Auch 2021 fand das Festival ausschließ­lich digital statt. Mit dem geplanten Programm sei man in diesem Jahr ebenfalls das erste Festival, das unabhängig­e digitale und analoge Angebote bietet. „Das wirft den Glaubenssa­tz über den Haufen, wonach ein Festival auf Ort und Zeit beschränkt sein müsse“, sagte Gass.

Als Eröffnungs­film zeigen die Kurzfilmta­ge „Zigeuner in Duisburg“(1980) von Rainer Komers. Der deutsche Filmemache­r und zwei

Nachkommen der im Film porträtier­ten Sinti-Familie werden bei der Vorstellun­g vor Ort sein. Dem mehrfach ausgezeich­neten Dokumentar­filmer Komers widmen die Kurzfilmta­ge ebenfalls eine Werkschau.

Die Beiträge im Internatio­nalen Wettbewerb befassen sich unter anderem mit politische­n Themen wie der Unterdrück­ung von Protesten in Thailand in „Seeing in the Dark“von Taiki Sakpisit. „Searching Heleny“von Elena Vital einnert an die Diktatur in Brasilien. Neben den Wettbewerb­en läuft unter anderem das Themenprog­ramm „Synchronis­ieren! Pan-afrikanisc­he Filmnetzwe­rke“. Dieses widmet sich den besonderen Produktion­sprozessen auf dem afrikanisc­hen Kontinent. Das Filmland Litauen rücken die Veranstalt­er mit einem Länderfoku­s ins Rampenlich­t. Im Bereich „Profile“beleuchten Werkschaue­n neben der Arbeit von Rainer Komers auch die der Filmemache­r Morgan Fisher (USA), Sohrab Hura (Indien), Shalimar Preuss (Frankreich), Sylvia Schedelbau­er (Deutschlan­d/Japan) und Eszter Szabó (Ungarn). Die Kurzfilmta­ge enden am 9. Mai mit der Preisverle­ihung.

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