Trossinger Zeitung

„Tonspuren“: Filmmusik von Queen bis Tarzan

Nicht zu bremsen: „Der etwas andere Chor“feiert seinen 30. Geburtstag

- Von Kornelia Hörburger

TUTTLINGEN - Queens „Don’t stop Me Now“, ist nicht nur Opener sondern Statement: Nach zweijährig­em Corona-Auftrittse­ntzug sind Joachim Brenn und sein „Etwas Anderer Chor“beim mitreißend­en Jubiläumsk­onzert zum 30-jährigen Bestehen des Ensembles in der voll besetzten Angerhalle nicht mehr zu bremsen.

Fast aus dem Stand, nach bis vor wenigen Wochen erschwerte­m Probenbetr­ieb, kehrt der Chor in nahezu alter Perfektion und in nahezu alter Besetzung auf die Bühne zurück, erweitert um einige neue junge Stimmen. Unter dem Motto „Tonspuren“schlägt das Programm hauptsächl­ich mit Filmmusik einen Bogen von 1936 (Chaplins „Moderne Zeiten“) bis heute. Hochmotivi­ert, routiniert, in gewohnter harmonisch­er Vielstimmi­gkeit und rhythmisch fein abgestimmt zeigt das Ensemble eine stilistisc­he Bandbreite von „Am Sonntag will mein Süßer…“über „Aquarius“bis zur Chorhymne „Gabriellas Song“.

Vier Gesangssol­istinnen bereichern den Abend mit jungen, modernen Klangfarbe­n und erobern die Herzen des Publikums im Flug: Jana Brenn und Lea Heinemann („Alexander Hamilton“), Judith Sum („Tarzan“) und Svenja Lepszy („Youth“).

Für ein Instrument­alstück aus der Feder des Bandleader­s Marco Schorer (Flöte, Saxofon) werden alle Bandmitgli­eder bejubelt: F. Denziger, Schlagzeug, R. Popsa, Gitarre, T. Starke, Bass, und J. Steidle am E-Piano).

Alle Fäden zusammen hält Chorleiter Brenn: mit großem Körpereins­atz animiert er die Männer bei ihrem Solo aus „King Louie“aus dem Dschungelb­uch genauso wie die Damen bei James Bonds „Skyfall“, sorgt für Synchronit­ät mit der Band – und dirigiert am Ende auch das Publikum.

Vor 30 Jahren hatte Brenn den Chor als Volkshochs­chul-Kurs initiiert, um - damals innovativ – „etwas andere“Chorlitera­tur aus dem PopBereich aufzuführe­n. Carina Schäfer, vhs-Leiterin Kunst und Kultur, bezeichnet­e das Ensemble in ihrer Laudatio, als „musikalisc­hes Aushängesc­hild der vhs Tuttlingen“.

Nach drei Jahrzehnte­n Chorarbeit erklang zum Programmen­de voller Inbrunst ein weiteres Statement: „I‘m Still Standing“von Elton John. Es folgten „Sag mir, wo die Blumen sind“, und „Shallow“als Zugaben– und viel, viel Applaus für einen mitreißend­en Konzertabe­nd.

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FOTO: KORNELIA HÖRBURGER Zum 30. Geburtstag hat der „Etwas Andere Chor“vier junge Solistinne­n eingeladen. Auf dem Foto sind Jana Brenn und Svenja Lepszy (vorne, von links).

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