Jetzt ist das Sportheim in Betrieb
Am Samstag war Tag der offenen Tür - Enorme Eigenleistung reingesteckt
WEHINGEN - Der Turnverein Wehingen mit seinen vier Abteilungen ist endlich am Ziel. Unter der Gesamtleitung der beiden Abteilungsleiter, Stefan Narr von den Fußballern und Bernd Hafen von den Turnern, hat der Verein nach rund zweijähriger Bauzeit mit einer ehrenamtlichen Gesamtleistung ein großes Werk vollbracht: Das neue Sportheim direkt am „Bära-Stadion ist, bis auf ein paar Restarbeiten, fertiggestellt.
Wer hätte gedacht, dass dieses hochgesteckte Ziel mit so viel Energie und Einsatzfreude realisiert werden konnte? Dies gelang nur dadurch, weil die beiden Protagonisten voller Zuversicht auf Unterstützung durch die Gemeinde, der spendenbereiten Firmen und Bürger, des WLSB und die Mitarbeit ihrer Mitglieder bauen konnten. Jetzt, nachdem am Samstag das erste Bier gezapft werden konnte und die Räumlichkeiten bis auf ein paar Kleinigkeiten funktionsfähig eingerichtet sind, war es Zeit geworden, aus verschiedenen Perspektiven zurückzublicken.
Den ersten Akt übernahm Bernd Hafen von der Abteilung Turnen: „Ein Gebäude mit einem aktuellen Gegenwert von weit über einer Million als Verein zu erstellen, ist etwas besonderes und darf deshalb auch entsprechend gefeiert werden.“Noch 2018 sei man von einer Nettosumme von 780 000 Euro ausgegangen und habe mit einer Eigenleistung von 140 000 Euro kalkuliert. Stolz sei man heute darauf, dass trotz der enormen Preisentwicklung das geforderte Pensum bei weitem übertroffen werden konnte.
Bürgermeister Gerhard Reichegger meinte, der Vertrauensbonus sei gerechtfertigt gewesen und die Leistung aller verdiene höchsten Respekt. Der Gemeinderat habe immer positiv zu diesem Neubau gestanden. Jetzt hoffe er auch auf „Goldene Zeiten“im sportlichen Bereich.
Margarete Lehmann vom Sportkreis meinte: „Wir brauchen solche positiven Impulse. Sie ermöglichten dem Verein Zukunftsvisionen.“Ihr Kommentar: „Das ist eine Meisterleistung in sehr kurzer Zeit“. Ihr Dank galt allen am Bau beteiligten Helfern. Sie sagte: „Wir brauchen keine Skeptiker, sondern Macher.“
Im neuen Sportheim sorgt sich das Team um Diana Haasis um das Wohl ihrer Gäste. Für den Verein ist die Verpachtung eine wichtige Quelle zur Finanzierung des Projektes,für die Gäste eine willkommene Möglichkeit im sonst dürftigen Gaststättenangebot der Gemeinde Wehingen. Vor dem Sportheim bietet eine Terrasse den Besuchern Gelegenheit, die Spiele des TVW zu verfolgen. Der sportliche Auftakt verlief nicht ganz nach dem Geschmack des TVW: Die A-Jugend verlor gegen die TSG Balingen mit 1:2. Die Aktiven des TVW mussten gegen den SV Seitingen-Oberflacht eine 1:5 -Schlappe hinnehmen. Vielleicht bringt die geplante Spielgemeinschaft die Talente aus Wehingen und Gosheim zusammen und bietet damit die Grundlage für den sportlichen Erfolg.
Im Rahmen eines Tages der offenen Tür und Unterhaltung durch den Musikverein Wehingen konnte am Sonntag das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Auch der Landtagsabgeordnete Guido Wolf war gekommen. Er sagte: „Wir sind alle froh, dass wieder neues Leben einzieht und trotz Corona auch Neues, Motivation und Leidenschaft entstehen ließ.“
Bezirksvorsitzender Marcus Kiekbusch übermittelte Glückwünsche und überreichte einen Spielball. Architekt Rolf Meßmer ging darauf ein, dass es durch eine großzügige Raumplanung nun Umkleide- und Duschmöglichkeiten, einen Raum für die Schiedsrichter und die Vereinsführung gebe. Messmer zollte der Vereinsführung und den Mitgliedern „höchsten Respekt“. „Obermacher“Stefan Narr bedankte sich bei allen für diesen gelungenen Auftakt.