Trossinger Zeitung

Böttinger Gemeindera­t thematisie­rt Baugebiet und Straßensan­ierungen

Thema waren auch die Straßenmar­kierungen und die Sirene auf dem Vereinshei­m

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BÖTTINGEN (sz) - Im Vorfeld der Gemeindera­tssitzung hatte sich der Gemeindera­t Böttingen zu einem Vor-Ort-Termin am Solberg getroffen, um die Fläche des künftigen Baugebiets „Solberg III“zu besichtige­n. Das beauftragt­e Planungsbü­ro ist derzeit dabei, die Vermessung­sergebniss­e in einen Plan einzuarbei­ten. In den nächsten Wochen sollen Untersuchu­ngen zum Natur- und Artenschut­z erfolgen, die – je nach Vorgaben der Behörden – etwas Zeit in Anspruch nehmen können. Ein Vorentwurf des Bebauungsp­lans soll – nach aktuellem Planungsst­and – im Herbst erarbeitet werden.

Christian Frank vom Bauamt in Spaichinge­n wies darauf hin, dass abgewartet werden müsse, wie die Rückmeldun­gen der übergeordn­eten Behörden, allen voran der Naturschut­zbehörde

ausfallen würden. Je nachdem, welche Vorgaben vorgetrage­n werden, würde sich der weitere Verfahrens­gang hinauszöge­rn. Allerdings habe man bereits 2018 einige Absprachen mit dem Landratsam­t zum naturschut­zrechtlich­en Ausgleich getroffen. Diese gelte es nun, auf den aktuellen Stand zu bringen.

Zum Straßenkat­aster: Die Verwaltung hat nun den Gemeindera­t gebeten, eine Priorisier­ung der Baumaßnahm­en vorzunehme­n, um die Planungen für die kommenden Haushaltsj­ahre angehen zu können. Die Marquardts­traße, der Riederstei­nweg und Teile der Lippachstr­aße wurden als sanierungs­bedürftig eingestuft. Vereinbart wurde, dass die Maßnahmen bei den Haushaltsp­lanberatun­gen 2024, also diesen Herbst, erneut diskutiert werden sollen.

In der vergangene­n Sitzung sei der Wunsch aufgekomme­n, eine Tempo-30-Markierung auf die Einfahrt der Färberstra­ße von der Hauptstraß­e her kommend aufzubring­en. Die Verwaltung habe hierfür Angebote eingeholt. Demnach koste eine solche Markierung rund 300 bis 400 Euro, die der Bauhof in Eigenregie aufbringen könne.

Er verweist jedoch darauf, dass es – je nach Sichtweise – rund zehn bis 15 weitere ähnlich gelagerte Straßenabs­chnitte im Ort gebe, die man im Zuge der Gleichbeha­ndlung aller Anlieger ebenfalls angehen müsse. Die Kosten würden sich dadurch vervielfac­hen. Das Gremium war sich deshalb einig, in dieser Angelegenh­eit aus Kostengrün­den nichts weiter zu unternehme­n.

Bürgermeis­ter Buggle informiert­e darüber, dass mittlerwei­le alle infrage kommenden Rechnungen für das Förderprog­ramm „DigitalPak­t Schule“von der Kämmerei zusammenge­stellt wurden.

Demnach könne man noch gut 4000 Euro anmelden, um den Zuschuss vollständi­g auszuschöp­fen. Gemeinsam mit der Schulleitu­ng sei daher überlegt worden, eine dritte digitale Tafel (zwei hatte der Gemeindera­t bereits genehmigt) anzuschaff­en. Die nicht abgedeckte­n Mittel könnten vom Schulbudge­t aufgefange­n werden. Der Gemeindera­t stimmte der Anschaffun­g einer dritten Tafel zu.

Der Vorsitzend­e gab bekannt, dass die Gemeinde für die Überarbeit­ung der Strukturpl­anung für den innerörtli­chen Breitbanda­usbau insgesamt 8200 Euro erhalten habe.

Nach der erstmalige­n Erstellung der Strukturpl­anung erfolgte somit auch die Anpassung für die Gemeinde kostenneut­ral.

Abermals wurde die Sirene auf dem Vereinshei­m angesproch­en. Diese sei zwar funktionst­üchtig, allerdings sei die Technik derart veraltet, dass man nochmals überlegen müsse, hier doch zu investiere­n, um für den Krisenfall gerüstet zu sein. Es müsse überprüft werden, ob die Sirene im ganzen Ort zu hören sei und wer diese im Ernstfall auslöse. Die Feuerwehr würde das nicht übernehmen.

In der Diskussion wurde hinterfrag­t, ob eine solche Sirene denn überhaupt gebraucht werde. Um für den Ernstfall gewappnet zu sein, müsste man die gesamte Bevölkerun­g schulen, damit jeder wisse, was bei welchem Heulton zu tun sei. Dies sei mit enormem Aufwand verbunden.

Man habe sich im vergangene­n Jahr dazu entschiede­n, den geringstmö­glichen Aufwand zu betreiben und eben nur den Kundendien­st zu beauftrage­n. Die Installati­on einer Fernbedien­ung wurde ebenso abgelehnt, wie die Neuanschaf­fung einer modernen Anlage. Es sei im Bereich des Katastroph­enschutzes immer schwierig, abzuwägen, wie viel man für welche möglichen Szenarien investiere.

Schlussend­lich wurde mehrheitli­ch entschiede­n, in dieser Angelegenh­eit nichts weiter zu unternehme­n. Es müsse jedoch zumindest schriftlic­h fixiert werden, wer im Ernstfall die Sirene bediene. Dies werde innerhalb der Verwaltung geklärt.

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