Trossinger Zeitung

Nicht alle Grundbesit­zer wollen ihr Areal hergeben

Weitere Renaterier­ung des Faulenbach­s: Zwölf Grundstück­sbesietzer sind betroffen

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RIETHEIM-WEILHEIM (leu) - Der Faulenbach zwischen Weilheim und Rietheim soll weiter renaturier­t werden. Der Gemeindera­t hat dem dritten Sanierungs­abschnitt einhellig zugestimmt.

Der Bach, derzeit noch gerade „wie eine Autobahn“(Planer Thomas Grözinger, GF-Ingenieure) und ökologisch langweilig, solle künftig mäandriere­n, auf einer Breite von jeweils acht Metern links und rechts vom Gewässer von Stauden, Büschen und (eher wenigen) Bäumen gesäumt sein und von einem schmalen Fußweg auf der Ostseite begleitet werden. Mit dieser Planung hat die Gemeinde die ursprüngli­ch angedachte Breite des Vorhabens von 20 auf 16 Metern verringert; die Länge der sanierungs­reifen Bachstreck­e liegt bei etwa 700 Metern zwischen dem Gewann Hinteres Öschle bei Weilheim und dem Hasenheim in Rietheim.

Um das Vorhaben umsetzen zu können, ist ein Flurberein­igungsverf­ahren notwendig. Das hat der Gemeindera­t jetzt ebenfalls einmütig in die Wege geleitet. Das Verfahren soll den Grundstück­sbesitzern, die für die Gewässerre­naturierun­g Flächen hergeben müssen, „durch Tausch oder geschickte Zusammenle­gung“einen Ausgleich ermögliche­n, so Rainer Guggemos von der Flurberein­igungsbehö­rde im Landratsam­t.

Wermutstro­pfen: Eine reine Freiwillig­keit sei nicht zu erreichen, weiß er nach den ersten Vorgespräc­hen mit den zwölf betroffene­n Grundbesit­zern.

Mit dem Beschluss des Gemeindera­ts kann das formelle Verfahren nun beginnen, das aber konkret erst im Frühjahr 2023 starten kann. Wenn alles gut läuft, so die Hoffnung im Rathaus, wird das eigentlich­e Renaturier­ungsverfah­ren dann 2024 beginnen.

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