Feuerwehrmagazin symbolisiert Zusammenhalt
Großprojekt offiziell mit 140 Festgästen eingeweiht – Baukosten fallen geringer als gedacht aus
MÜHLHEIM – Es ist vollbracht - die Stadt Mühlheim hat das neue Feuerwehrmagazin am Samstag mit rund 140 geladenen Gästen offiziell eingeweiht. Damit findet für Mühlheim und den Ortsteil Stetten ein langer aber durchweg erfolgreicher Weg seinen Abschluss.
Als „Meilenstein der Stadtgeschichte“bezeichnete Mühlheimes Bürgermeister Jörg Kaltenbach das neue Feuerwehrmagazin. Die eigentliche Übergabe an die Wehr erfolgte exakt nach Plan bereits vor einem Jahr nach 13-monatiger Bauzeit, die am 31. März 2020 begann. Pandemiebedingt fand die Einweihungsfeier allerdings erst am Samstag in großer Runde statt. Planungs- oder Baumängel hätte es laut dem Rathauschef bei dem neuen Feuerwehrmagazin nicht gegeben. Verschont geblieben sind sie auch von dramatisch gestiegenen Baukosten. Im Gegenteil: Die Kosten seien um rund sieben Prozent niedriger ausgefallen als kalkuliert und hätten zum Schluss 3,8 Millionen Euro betragen. Die Fachförderung und die Mittel aus dem Ausgleichsstock betrugen insgesamt 675 000 Euro. Mit der Planung dieses Großprojekts hätten sich Mandatsträger aus drei Legislaturperioden beschäftigt – „jeweils aus Überzeugung mit großem Engagement“.
Denn sowohl im Mühlheimer als auch im Stettener Magazin konnten unter anderem die Unfallverhütungsvorschriften nicht mehr eingehalten werden. „Die Ein- und Ausfahrtssituation am Mühlheimer Magazin war höchst gefährlich, die Einrückzeiten waren zu lang, es gab keine Parkplätze direkt am Gebäude und der Siedlungsschwerpunkt hatte sich längst in Richtung Vorstadt verlagert“, zählte der Rathaus-Chef auf.
Die Lösung: ein gemeinsames Feuerwehrmagazin als Ersatzbau für die beiden bestehenden Magazine. Am Anfang stand allerdings zunächst ein „schwieriger und emotional anstrengender interner Meinungsbildungsprozess innerhalb der beiden Abteilungen und des Gemeindeund Ortschaftsrats“, so Kaltenbach. In Workshops habe sich der Wunschstandort in der Bahnhofstraße zwischen Mühlheim und Stetten herauskristallisiert.
Dass die beiden ehemaligen Abteilungen zusammenwachsen, sei die Basis, dass das Magazin „mit Leben und einem guten Geist“gefüllt werde. Kaltenbach dankte allen Verantwortlichen , die an dem „gelungenen Gebäude“mitgewirkt hatten. Das Feuerwehrmagazin soll für die kommenden Jahrzehnte „sehr gute Rahmenbedingungen“bieten.
Emil Buschle in der Funktion als Ortsvorsteher von Stetten findet, dass das neue Magazin das i-Tüpfelchen für das Zusammenwachsen und Zusammenwirken von Mühlheim und Stetten sei und den Wert dieser Partnerschaft unterstreiche. Die Feuerwache stehe auch für eine gelungene Architektur und für ein verantwortbares Budget. Das Gebäude habe Strahlkraft und sei ein Leuchtturmprojekt.
In Kombination mit der im Bau befindlichen ASB-Rettungswache nebenan forme das Magazin das neue Rettungszentrum am Eingang des oberen Donautals.
Landrat Stefan Bär weiß: Die Feuerwehrkameraden verdienen „größten Respekt und Anerkennung“. Dazu gehöre auch die beste Ausrüstung. „Und das sind nicht nur die Fahrzeuge, sondern auch das Feuerwehrhaus. Es ist mehr als nur eine Garage“, sagte Bär und erinnerte daran, dass der Standort künftig auch für Aus- und Fortbildungen genutzt werde, beispielsweise mit dem Übungsturm.
Nachdem auch der Mühlheimer Kommandant Armin Ulrich zu seinen Festgästen sprach, segneten die evangelische Pfarrerin Nicole Kaisner und ihr katholischer Kollege Gerwin Klose das Gebäude. Im Anschluss folgte ein Rundgang durch die Räume des neuen Feuerwehrmagazins. Ein Ensemble der Stadtkapelle Mühlheim umrahmte die Einweihungsfeier.