VfL wartet weiter auf einen Heimsieg
Fußball-Landesliga: Der 15. Anlauf endet für Mühlheim 0:1 gegen Böblingen – SC 04 siegt 7:1
TUTTLINGEN - Während der VfL Mühlheim ein weiteres Mal in der Fußball-Landesliga nicht als Gewinner vom Platz ging, setzten die SpVgg Trossingen und der SC 04 Tuttlingen deutliche Zeichen im Kampf um den Klassenverbleib. Vor allem die Donaustädter überzeugten mit dem deutlichen Erfolg gegen den SV Nehren.
VfL Mühlheim – SV Böblingen 0:1 (0:1). Es bleibt dabei: der VfL Mühlheim kann daheim nicht gewinnen. Auch im 15. Auftritt der LandesligaSaison gingen die Donautäler daheim nicht als Sieger vom Platz. Dabei fiel das Böblinger Siegtor schon nach vier Minuten. Der VfL hatte aber davor schon zwei sehr gute Einschussmöglichkeiten liegen lassen.
Vor dem 0:1 verlor der VfL im Mittelfeld unnötig den Ball, der Böblinger Akteur zog dann aus gut 20 Metern einfach ab und schon lag der Ball im Netz. Der VfL erspielte sich während der gesamten Partie eine leichte Feldüberlegenheit, aber zu zwingenden Chancen kam es nicht. Zwar wurde es mit Schüssen aufs Böblinger Tor versucht, aber entweder waren diese viel zu ungenau oder wurden von einer vielbeinigen Gästeabwehr frühzeitig abgeblockt.
Vor allem in der zweiten Halbzeit drängten die Mühlheimer vehement auf das Böblinger Tor. Oft standen im zweiten Durchgang 20 Akteure in der Hälfte der Gäste. Aber es reichte nicht.
Auch VfL-Trainer Daniel Wieser trauerte vor allem in den Anfangsminuten den beiden guten Mühlheimer Chancen nach. „Wir waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, haben es aber nicht geschafft, das 0:1 aufzuholen. Wir haben derzeit keine Durchschlagskraft.“
VfL Mühlheim: Julian Bacher – Sören Lurz (90. Silvio Schillaci), Yannick Schneider (87. Alessio Pacella), Sebastian Gleich, Marcel Schilling, Jonas Kirchner, Philipp Wolf, Niklas Oertel, Leon Waizenegger, Robin Schad, Zvonimir Zovko (82. Marcel Wölfle). – Schiedsrichter: Florian Guth (Riedlingen/SRG Donau). – Zuschauer: 60. – Tor: 0:1 (4. Minute) Ferdinand Schmidt. – Gelbe Karten: 4/2.
SV Wittendorf – SpVgg Trossingen 1:4 (1:2). Das Kurioseste an dem Spiel war schon der Platz. „So ein kleines Spielfeld habe ich noch nie gesehen“, meinte SpVgg-Trainer Andreas Probst nach dem „wilden Spiel“. Weil die Torhüter mit dem Abschlag bis in den Strafraum kamen, wurde fast jeder Ball lang gespielt. „Das war echt hektisch“, urteilte Trossingens Coach nach dem Match, das auch 6:11 hätte ausgehen können. Mit dem Kopfballtreffer von Thomas Merk erwischten die Gäste einen Traumstart (4.). Dimitri Stroh hätte den Vorsprung ausbauen können, vergab aber einen Foulelfmeter. Mit einem Schlenzer mit links von der rechten Seite erhöhte Mohammed Eid sehenswert zum 2:0.
Nach dem Anschlusstreffer der Hausherren mit dem Halbzeitpfiff mussten die Gäste 25 Minuten bangen. Dann brachte Emanuel Alexi die Gäste auf Siegkurs (70.). Nach einem Zuspiel von Vladimir Biller schob er ins leere Tor ein. Den Schlusspunkt setzte Stroh mit einem Schuss ins linke untere Eck. „Unser Sieg war verdient“, war sich Probst sicher.
Bitter für die Gäste. Mit Merk und Valerij Bogdanov mussten zwei Stammkräfte früh verletzt ausgewechselt werden.
SpVgg Trossingen: Marcel Bender – Waldemar Giebelhaus (68. David Schock), Christian Balde, Thomas Merk (42. Artur Anselm), Mohammed Eid (90. Mark Stegmann), Emanuel Alexi, Dimitri Stroh, Alexander Hermann, Alexander Sopelnik, Valerij Bogdanov (17. Vladimir Biller), Anatol Walter. – Schiedsrichter:
Hannelore Pink (Stuttgart). – Tore: 0:1 Thomas Merk (4.), 0:2 Mohammed Eid (20.), 1:2 Christian Braun (45.), 1:3 Emanuel Alexi (70.), 1:4 Dimitri Stroh (90.+3.). - Zuschauer: 100. - Gelbe Karten: 3/3.
SC 04 Tuttlingen – SV Nehren 7:1 (3:0). Die Tuttlinger haben sich mit einem überraschenden Kantersieg im Abstiegskampf zurückgemeldet. Die Donaustädter überzeugten gegen den sechstplatzierten Favoriten mit einem leidenschaftlichen Auftritt und einem ansehnlichen Offensivspiel. „Wir waren effizient und dadurch, dass wir Tore gemacht haben, haben wir Selbstvertrauen bekommen während des Spiels. Das hat man dann in den einzelnen Spielsituationen gesehen“, sagte SC-Trainer Andreas Keller, der auch die nötige Aggressivität lobte.
Nico Wieneke glänzte als dreifacher Vorlagengeber, Florian-Alexander Borkert als dreifacher Torschütze. Rückkehrer Patrick Renner war Teil der stabilen Defensive und köpfte Robin Petrowskis Eckball zum 4:0 ein (53.). Florin Tirca hatte sich vor der Partie verletzt, sodass Lukas Pascal Stengelin in die Startelf rückte und Emir Cesmeciler als Rechtsverteidiger agierte.
Der SVN wirkte vor allem ab dem ersten Gegentreffer sichtlich aus dem Konzept gebracht. Tuttlingen erspielte sich ein klares Übergewicht und war in den Zweikämpfen präsent. Nach der Pause änderte sich daran zunächst wenig. Erst in der letzten halben Stunde kam Nehren zu guten Gelegenheiten und zum einzigen Tor (76.). SC-Schlussmann Andrei-Alexandru Burdun hatte zuvor zwei Chancen entschärft (62., 63.). „Sie haben jeden Zweikampf angenommen, gefühlt wahrscheinlich auch fast jeden Zweikampf gewonnen“, sagte Gästetrainer Markus Leuthe, der von einem verdienten Sieg sprach. Sein Team habe nicht das auf den Platz gebracht, was es eigentlich könne.
SC 04 Tuttlingen: Andrei-Alexandru Burdun – Emir Cesmeciler, Patrick Renner (87. Marcel Misic), Amat Dibba, Ali Akkaya – Nico Wieneke, Robin Petrowski, Aaron Barquero Schwarz (64. Gabriel Misic), Lukas Pascal Stengelin (46. Jeremy Cerqueira Ruiz) – Carlos Hehl, Florian-Alexander Borkert.
Tore: 1:0 (15.) Aaron Barquero Schwarz, 2:0 (21.) Ali Akkaya, 3:0 (43.) Florian-Alexander Borkert, 4:0 (53.) Patrick Renner, 5:0 (56.) FlorianAlexander Borkert, 5:1 (76.) Lucca Weigl, 6:1 (87.) Carlos Hehl, 7:1 (88.) Florian-Alexander Borkert. – Gelbe Karten: 2/0. – Schiedsrichter: Jan Wenzel (SRG Friedrichshafen). – Zuschauer: 100.