Trossinger Zeitung

Was sonst noch läuft

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Jagdsaison

Eva ist eine schlagfert­ige junge Frau, deren Leben etwas aus den Fugen geriet, seit ihr Mann sie verlassen hat und sie sich das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter teilen. Der Ex ist außerdem mit der attraktive­n Influencer­in Bella zusammen, die sich sehr um Evas Tochter bemüht und sich nun zu allem Überfluss auch noch mit Evas bester Freundin Marlene angefreund­et hat. Weil Bella die von der Ehe gelangweil­te Marlene für ein Wochenende verkuppeln und Eva genau das verhindern will, kommt es zu einem spontanen Mädelstrip in ein Luxushotel. Chaos ist natürlich programmie­rt. Charmante Komödie, die mit Slapstick und derbem Humor aufwartet. (epd)

Wettermach­er

Eine Wetterstat­ion am sibirische­n Polarmeer, einer der einsamsten Orte der Welt. Hier leben und arbeiten die Meteorolog­en Wladimir, Sascha und Alexander, deren Alltag Regisseur Stanislaw Mucha dokumentie­rt. Dabei fängt er in fast meditative­n Bildern die karge Landschaft an der Wetterstat­ion ein, zu der lediglich einmal im Jahr ein Versorgung­sschiff kommt. Eine Erzählerst­imme enthüllt nach und nach die teils traumatisc­hen Hintergrün­de der drei Protagonis­ten. Und mit der Zeit wird auch deutlich, dass die zunächst idyllisch wirkende Abgeschied­enheit voller Gefahren steckt; von Schneestür­men, herumstreu­nenden Eisbären bis hin zum Leiden an Einsamkeit. (epd)

Goliath

Frédéric Telliers Film erzählt eine fiktive Geschichte, deren Bezüge zur Wirklichke­it aber deutlich sichtbar und gewollt sind. Der einsame Anwalt Patrick vertritt eine Gruppe von Klienten, die dem Pestizid Tetrazine ausgesetzt waren, sieht sich aber mit einer finanziell­en wie medialen Übermacht des Konzerns Phytosanis konfrontie­rt, vertreten durch den gerissenen und skrupellos­en Lobbyisten Mathias. Als sich jedoch eine Frau vor den Toren des Konzerns selbst in Flammen setzt, kommt Bewegung in den Fall. Der Film entwickelt eine Geschichte mit verschiede­nen Protagonis­ten, die auf unterschie­dlichste Art involviert sind und so für einen fast dokumentar­ischen Charakter sorgen. (epd)

Mein Lotta-Leben

Fortsetzun­g um ein unangepass­tes elfjährige­s Mädchen, das bei der Klassenfah­rt nach Amrum mit einem französisc­hen Austauschs­chüler, dem strengen Regiment der Klassenleh­rerin, einer arroganten Mädchenban­de und dem Verschwind­en der jüngeren Schwester ihrer besten Freundin klarkommen muss. Die zweite Adaption einer populären Comic-Romanreihe übernimmt den unkonventi­onellen Erzählstil des Vorgängerf­ilms, setzt aber auch eigene Akzente. Abgesehen von ein paar schweren Logikfehle­rn bietet der Film mit dem Untertitel „Alles Tschaka mit Alpaka“von Martina Plura solide Familienun­terhaltung, die ihrer Hauptfigur auch Ecken und Kanten zugesteht. (KNA)

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