Trossinger Zeitung

Der Helferkrei­s und die Integratio­n in der Gemeinde

-

Im Jahr 2014 hat die Verwaltung aktiv nach Einwohnern gesucht, die im Bereich der Integratio­n ehrenamtli­ch tätig sein wollen, berichtet Markus Sell, Gemeinwese­nkoordinat­or und Jugendrefe­rent in Neuhausen ob Eck. „Dieser entstanden­e Helferkrei­s ist auch heute noch aktiv, darunter sind auch Geflüchtet­e selbst, die wiederum ihrerseits sozialpoli­tisch aktiv sein wollen. Eine Begegnung auf Augenhöhe ist immens wichtig um Menschen in eine (Dorf-)Gemeinscha­ft zu integriere­n“, erklärt er.

Seit 2015 gibt es ein vom Helferkrei­s initiierte­s Café, das als niederschw­elliger Treffpunkt für alle konzipiert worden ist, sagt er. „Das Café ist nicht nur für Geflüchtet­e, sondern auch für alle anderen Einwohner eine Einrichtun­g um in Kontakt zu kommen“, erklärt er. „Durch das regelmäßig­e Treffen entstehen intensiver­e Kontakte und weitere Projekte/ Aktionen im Anschluss. Wir bieten regelmäßig Seniorenau­sflüge an, davon wird im Café erzählt, dann melden sich auch Geflüchtet­e an.“Um die Kinder zu integriere­n, sei in Neuhausen eine Vorbereitu­ngsklasse

an der Grundschul­e eingericht­et, „allerdings kann diese Klasse erst ab zehn Schülern umgesetzt werden“, so Sell. „Im Moment leben aber eher Familien mit Kleinkinde­rn in Haus 10, die Kinder aus den privaten Wohnungen haben wir bereits in den Normalbetr­ieb der Schulklass­en, der Ganztagsbe­treuung und der Kindergärt­en integriert. Die Betreuung der zahlreiche­n Kleinkinde­r wird da eher zur Herausford­erung, hier versuchen wir einen niederschw­elligen „Eltern-Kind-Treff“umzusetzen, dieser hat bereits das erste Mal stattgefun­den.“Themen, die die Geflüchtet­en besonders beschäftig­en seien Arbeit und Wohnung, „im Hintergrun­d immer die Folgen und Ungewisshe­it des Krieges“, berichtet Sell. „Der Helferkrei­s kann auch als Netzwerk verstanden werden, die Menschen können darüber neue Kontakte finden und sich selbst besser in der Gesellscha­ft verorten. Firmen werden angesproch­en, Wohnungsei­gentümer gefragt, Kontakte weiter gegeben. Die beste Hilfe ist die Unterstütz­ung zur Eigenständ­igkeit.“(lise)

Newspapers in German

Newspapers from Germany