„Steckelemannen“sind regelmäßig unterwegs
Immendinger Wander-Oldies funktionieren bestens ohne Vereinsstruktur - Gruppe entstand durch Zufall
IMMENDINGEN (frdr) - Es gibt keine Satzung, keinen Vorsitzenden, kein Veranstaltungsprogramm und keine Einladungen und trotzdem funktioniert das Ganze seit Jahren. Die Rede ist von den Immendinger WanderOldies, im Volksmund „Steckelemannen“genannt, also Männer mit Stöcken. Jeden zweiten Freitag treffen sie sich um 14 Uhr an der Ruhebank beim Gasthaus „Kreuz“.
Die Teilnehmer unternehmen dann je nach Witterung eine Wanderung im Umfeld des Ortes, auch mal nach Zimmern oder ins entferntere Bachzimmern. Um die Kräfte wieder zu stärken, gibt es zum Abschluss eine Einkehr. Mitglieder, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, kommen mit dem Auto nach. Denn der Gaststättenbesuch ist ein wichtiger Bestandteil, Unterhaltung und Austausch über Neuigkeiten gehören zum Programm. Die Strecken werden vorgegeben, dies übernimmt ein Koordinator. Er muss auch schauen, dass die Gaststätten, die im Wechsel besucht werden, geöffnet sind. Diese Aufgabe übernahm vor einiger Zeit der ehemalige Hintschinger Ortsvorsteher Horst Burkarth. Die Gruppe umfasst aktuell 20 Männer zwischen 71 bis 90 Jahren, darunter sind Honoratioren wie der langjährige Bürgermeister Helmut Mahler oder der ehemalige Realschulrektor Werner Hiestand.
Die Gruppe entstand durch Zufall und geht auf das Jahr 1995 zurück. Über die Gründung weiß Hubert Rapp, der viele Jahre die Aufgabe des Koordinators meisterte, zu berichten: „Als Thomas Hug und ich pensioniert waren, kamen wir überein, gelegentlich eine Wanderung zu unternehmen. Nach dem ersten Trip hielten wir im „Kreuz“Einkehr. Auf die Frage des damaligen Wirtes Norbert Schaub schilderten wir den erlebten Spaziergang in bunten Farben. Das nächste Mal ging Schaub gleich mit.“Das Beispiel machte Schule. Weitere schlossen sich der Gruppe und sind, wenn nicht verstorben, noch heute dabei.