Erweiterungsbau des Amtsgerichts wird später fertig als geplant
Kostenrahmen komplett ausgeschöpft – Materialmangel verzögert den Baufortschritt
TUTTLINGEN - Die Bauarbeiten am Tuttlinger Amtsgericht schreiten voran – wenn auch verzögert. Ein Grund, weshalb der vorgesehene Zeitraum zur Fertigstellung nicht mehr ganz eingehalten werden kann.
Grund für die Verzögerungen seien vor allem die „nach wie vor sehr hohe Auslastung der Handwerksbetriebe, sowie die deutlich gestiegenen Rohstoffpreise“, sagt Thomas Steier, Leiter des Amtes Vermögen und Bau Baden-Württemberg, welche das Bauvorhaben umsetzen. Aus dem Grund hätte es bei den letzten Ausschreibungsrunden „keine oder keine wirtschaftlichen Angebote mehr gegeben und wir waren gezwungen die Verfahren für verschiedene Gewerke zu wiederholen“, erzählt er.
Auch die Engpässe bei der Materialbeschaffung und die entsprechend damit verbundenen verlängerten Lieferzeiten würden den Bau weiter aufhalten. „Deshalb müssen wir nun von einer Fertigstellung des Erweiterungsbaus in der ersten Jahreshälfte 2023 ausgehen“, sagt Steier. Geplant war die Fertigstellung des Neubaus eigentlich Ende 2022.
Aktuell sei der Estrich an der Reihe. Nach Ende der Trocknungsphase im September soll dann mit den weiteren Ausbaugewerken fortgefahren werden. „Parallel werden an der Fassade die Dämmarbeiten sowie die Montage der Faserzementfassade fortgeführt, in der Folge werden dann voraussichtlich ab September die Holzlamellen als wesentliches Gestaltungsmerkmal des neuen Amtsgerichtes angebracht“, erzählt Steier.
Nachdem Fenster und Glasfassade nun fertiggestellt sind, konnte aktuell im Gebäude der Estrich eingebracht werden, sodass nach Ende der Trocknungsphase im September mit den weiteren Ausbaugewerken fortgefahren werden kann. Parallel werden an der Fassade die Dämmarbeiten sowie die Montage der Faserzementfassade fortgeführt, in der Folge werden dann voraussichtlich ab September die Holzlamellen als wesentliches Gestaltungsmerkmal des neuen Amtsgerichtes angebracht.
Die Planungen sehen einen dreigeschossigen Erweiterungsbau in Holzbauweise vor. Das Amtsgericht Tuttlingen erhält damit eine zusätzliche Nutzungsfläche von rund 500 Quadratmetern. Für den ersten Bauabschnitt sind Gesamtbaukosten in Höhe von 5,65 Millionen Euro veranschlagt zuzüglich 730 000 Euro Risikovorsorge, die aufgrund der Preissteigerungen auch beansprucht werden wird.
Sobald der Neubau fertig ist, ist die Sanierung des bestehenden Gebäudes an der Reihe. „In den nächsten Tagen soll der Bauantrag für das Interims-Gerichtsgebäude eingereicht werden“, erzählt Steier. Für die Zeit der Sanierung sollen Ersatzräumlichkeiten aufgestellt werden. „Das ist für 2023 geplant, sodass danach mit der Sanierung des bestehenden Amtsgerichtsgebäudes begonnen werden kann“, sagt er.