Schicksalsschläge, Sinnsuche beim Camping und ein Roadmovie als Buch
SZ-Serie: „Buchtipps für die Sommerferien“, Teil 3: Diese drei Romane empfehlen Mitarbeiterinnen der Buchhandlung Rupprecht
TUTTLINGEN (sz) - Unsere Lesetipp-Reihe geht weiter: Diesmal haben die Mitarbeiterinnen der Buchhandlung Rupprecht drei Bücher ausgesucht:
„Die Melodie der Bienen“von Eileen Garvin: Das Leben summt in Gis-Dur... Alice ist Imkerin und hat durch den unerwarteten Tod ihres Mannes den Boden unter den Füßen verloren. Jake sitzt seit einem Unfall im Rollstuhl und findet nur noch Freude an der Musik, denn er hat das absolute Gehör. Harry ist äußerst schüchtern und hat Schwierigkeiten, soziale Bindungen einzugehen und einen Job zu finden. Die drei könnten unterschiedlicher nicht sein, dennoch kreuzen sich ihre Wege. Die beiden jungen Männer helfen der Imkerin, ihre mehr als hunderttausend Bienen zu versorgen, bis Jake ein Problem erkennt: In einigen Bienenstöcken hat sich das Summen verändert. Als die Melodie der Bienen zu verstummen droht, können die drei sie nur mit vereinten Kräften retten. Ein unvergesslicher Roman über die Kraft des Miteinanders und die Familie, mit der wir nicht verwandt sind „Es geht nicht nur darum, wie wichtig Bienen für uns Menschen sind, sondern darüber hinaus ist es eine wunderschöne Geschichte über Schicksalsschläge, Freundschaft und Zusammenhalt“(Rose Lovrekovic)
„Ein unendlich kurzer Sommer“von Kristina Pfister: Wo soll man eigentlich hin, wenn man vor sich selbst davonläuft? In irgendeinen Zug einsteigen und bis zur Endstation fahren? So jedenfalls landet Lale auf dem heruntergekommenen Campingplatz an diesem See, der fast zu schön ist. Sie hilft dem alten, grantigen Besitzer Gustav beim Renovieren
der maroden Bäder, füttert die flauschigen Kaninchen, trägt jeden Tag die gleiche, alte Latzhose und schweigt. Bis Christophe diese vermeintliche Ruhe durcheinanderbringt.
Christophe mit den dunklen Augen, angereist vom anderen Ende der Welt, auf der Suche nach seinen Wurzeln. Christophe, der zu spüren scheint, was Lale fühlt.„Ein (Ursula Doerk)
„Lincoln Highway“von Amor Towles: Im Juni 1954 wird der achtzehnjährige Emmett aus dem Gefängnis entlassen. Zuhause in Nebraska
wartet sein kleiner Bruder Billy auf ihn. Nach dem Tod des Vaters möchten sie einen Neuanfang in Kalifornien wagen, wo sie ihre verschwundene Mutter vermuten. Alles ist bereit für die Fahrt mit dem 48 Studebaker, doch plötzlich tauchen zwei Freunde aus dem Gefängnis auf. Sie haben allerdings ein anderes Ziel, New York City. So beginnt eine Reise mit den witzigsten und unglaublichsten Begegnungen – Clowns, Landstreicher, arbeitslose Schauspieler, Bettler und besonders gefährliche Pastoren. „Großartige Erzählkunst gepaart mit liebenswert skurrilen Charakteren und einer herrlich abenteuerlichen Roadmovie-Story – Amor Towles hat sich wieder selbst übertroffen. Eine absolute Leseempfehlung!“(Katharina King)