Festiviel steigt am Samstag in der Innenstadt
Mit Modenschau, Open-Air-Bühnen und Clownerie ist für die Besucher viel geboten
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (sbo) - Rund um den Latschariplatz, mit Bühnen in der Oberen-, Niederenund Färberstraße steigt die Sause in der Innenstadt ab 10 Uhr. Mit einem großen Stadtfest wird Villingen gebührend einen Tag lang gefeiert, und abends um 18 Uhr, wenn die Hüpfburg schließt, nimmt das Fest in der Gastronomie und den Kneipen der Innenstadt seinen Lauf.
Die Modenschau, die Gina Würthner, Juniorchefin der Villinger Boutique „Das Kleine Feine", organisierte, gibt den Modegeschäften der Innenstadt die Möglichkeit, Präsenz zu zeigen, während die Gastronomie sowie Vereine Villingens die Besucher kulinarisch verwöhnen. Im Wechsel mit guter Live-Musik, unter anderen des Flying Folk Circus, New Tapers und Mixxit, geht es auf den drei Open-Air-Bühnen in der Niederen-, Oberen- und Färberstraße rund. Auch an die jungen Gäste des Festivals ist gedacht. Uhrenschilder dürfen bemalt werden, Clownerie und das Kasperletheater kommen zu Besuch, und mit einer Schnitzeljagd durch die Geschäfte soll der aufregende Samstag beginnen.
Für April 2020 war es geplant, und jetzt, zweieinhalb Jahre später findet es statt. Aus der ursprünglichen einfachen Idee eines Straßenfests wurde das Festiviel. Ein Stadtfest in Mega-Größe. Rainer Böck, Vorstandsmitglied im Gewerbeverband Oberzentrum für die Abteilung Handel und Gewerbe, und Kerstin Jennessen planen zusammen mit den Händlern aus der Innenstadt Villingens ein großes Fest für die Doppelstädter und sagen "Dankeschön". Aus den eigenen Taschen des GVO (Gewerbeverband Oberzentrum) und aus den Fördermitteln des „Sofortprogramms Einzelhandel" vom Ministerium für Wirtschaft,
Arbeit und Tourismus in Baden-Württemberg wird das etwas andere Festival in Villingen finanziert.
Es ist ein Dankeschön an den Einzelhandel, der in den Zeiten von jahrelangen Sanierungsarbeiten in der Innenstadt und in der Pandemie oft einstecken musste und doch durchhielt, erklärt Rainer Böck. Nach fast 20 Jahren Instandsetzungsarbeiten war die Villinger Innenstadt 2020 endlich fertiggestellt, doch dann kam Corona. Dass der Einzelhandel unter beiden Bedingungen litt, ist kein Geheimnis. Einige Händler mussten ihr Geschäft aufgeben, doch viele hielten in den harten Zeiten durch. Das Dankeschön gilt außerdem den Besuchern und Kunden, die trotz Sicherheitsmaßnahmen dem Einzelhandel ihre Treue bewiesen. Die Veranstalter des Festiviels wollen zeigen, dass Villingen auch heute noch einen Besuch wert ist.
Rainer Böck nahm die aufwendige Planung mit Kerstin Jennessen in die Hand und aktivierte die Händler, mit dabei zu sein. Die Vorbereitungen begannen mit der Antragstellung des Fördervertrags. Nachdem diese Hürde überwunden war, „haben wir in relativ kurzer Zeit das Fest auf die Beine gestellt", berichtet Böck. Aber so eine Aufgabe meistert sich nicht allein. In guter Zusammenarbeit unter anderem auch mit Vereinen der Stadt und den Gastronomiebetrieben planten die Veranstalter in acht Sitzungen das Programm des FestiViels. Eines ist nächsten Samstag noch unklar und kann nicht geplant werden: das Wetter. Doch Festival-Macher Rainer Böck ist zuversichtlich und erklärt: „Es gibt kein falsches Wetter, es gibt nur falsche Kleidung."
„Es gibt kein falsches Wetter, es gibt nur falsche Kleidung.“
Rainer Böck