Wild Wings feiern ersten Heimsieg in einem Testspiel
Gegen den Aufsteiger Frankfurt muss die Mannschaft von Trainer Harold Kreis aber in die Overtime
VILLINGEN-SCHWENNINGEN - Die Schwenninger Wild Wings haben ihren ersten Test für die neue Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zu Hause gegen den Ligarivalen Löwen Frankfurt erfolgreich, mit 3:2 n. V. (0:1; 1:1; 1:0), bestanden. Trainer Harold Kreis freute sich nach der Partie, dass seine Mannschaft „nie vom Gameplan“abgewichen sei.
„Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Wir wussten, dass Frankfurt mit großen und stabilen Spielern antritt. Wir waren über 60 Minuten die bessere Mannschaft. Der Sieg ging in Ordnung“, befand SERC-Trainer Harold Kreis.
Wild-Wings-Sportdirektor Christof Kreutzer ergänzte: „Es war ein enges Spiel. Frankfurt hat es defensiv gut gemacht. Wir haben aber nicht nachgelassen und nicht aufgegeben. Es ist immer schön, wenn man gewinnt.“
Den besseren Start erwischte der DEL2-Meister und Aufsteiger. Ryan Olsen traf gegen Goalie Joacim Eriksson zum 0:1 (4.). Die Schwenninger besaßen in dieser Phase mehr Spielanteile, scheiterten aber ein ums andere Mal an Torwart Bastian FlottKucis. „Wir haben im Überzahlspiel diesmal auch etwas mehr Widerstand als zuletzt gekriegt“, sagte Kreis. Das zweite Drittel war bereits weit fortgeschritten, da traf Mitch Wahl in der 35. Minute zum Ausgleich.
Doch nur zwei Minuten später traf Rylan Schwartz und Frankfurt lag wieder in Front. Dem Treffer war ein Fehler des jungen Schwenninger Verteidigers Kai Zernikel vorausgegangen.
Kreutzer nahm den 18-Jährigen aber nach der Partie aus der Schusslinie. „Der Fehler fängt ja vorne schon an, deswegen wäre es ungerecht, Kai da Vorwürfe zu machen.“
Die Wild Wings taten sich freilich gegen den Neuling insgesamt gerade auch im Spielaufbau immer wieder schwer. Kreutzer: „Es war eine lange Trainingswoche, da hat auch etwas die Spritzigkeit gefehlt.“
Das letzte Drittel war spannend. Miks Indrasis tankte sich durch und Ken André Olimb konnte zum 2:2 abstauben (57.).
In der Verlängerung erkämpfte sich Brandon DeFazio die Scheibe und Olimb traf zum Schwenninger Sieg.
Kreis: „Ich frage mich, ob die Mannschaft vergangenes Jahr ein solches Spiel noch gewonnen hätte. Sie hat den Spielplan nicht verlassen. Acht Minuten vor Schluss habe ich von vier auf drei Reihen umgestellt, um mehr Druck aufzubauen. Der stärkste Spieler ist die Mannschaft.“
Bei den Wild Wings fehlten gegen Frankfurt Marvin Cüpper, Marius Möchel, Daniel Pfaffengut, Manuel Alberg und Alexander Karachun. „Pfaffengut und Alberg werden im letzten Test gegen Nürnberg dabei sein, für Karachun kommt dieses Spiel hingegen noch zu früh“, so Kreutzer mit Blick auf den kommenden Freitag, wenn die Wild Wings die Nürnberg Ice Tigers zur SaisonGeneralprobe
empfangen. Hinter den Einsätzen des zuletzt privat verhindert fehlenden Cüpper und des zuletzt verletzt aussetzenden Möchel stehen noch Fragezeichen.
Auf dem Transfermarkt gibt es laut Kreutzer nichts Neues: „Wir suchen einen Spieler, der uns wirklich weiterhilft. Sprich mindestens einen Fünfer-BMW und keinen VW-Käfer.“
Auch die DEL-Konkurrenz testet mit Blick auf den Saisonstart am 16. September (die Wild Wings müssen nach Mannheim) fleißig. Die Mannheimer Adler, ein Ex-Verein von Harold Kreis, hatten am vergangenen Wochenende zwar keine Testpartie, kassierten aber in der Woche zuvor drei Gegentore in Unterzahl und eine 1:3-Niederlage bei den Kölner Haien. Am kommenden Wochenende absolvieren die Mannheimer noch ein Turnier in Graz, wo sie auf den österreichischen Gastgeber treffen und dann im Spiel um Platz drei oder Endspiel auf den HK Nitra, den die Wild Wings beim BodenseeCup sagt Manager Christof Kreutzer nach dem Spiel.
mit 3:0 schlugen - oder gegen die tschechische Mannschaft aus Budweis.
Die Nürnberg Ice Tigers, letzter Testspielpartner der Wild Wings, verloren dagegen das Endspiel ihres eigenen Turniers. Gegen den HC Karlovy Vary unterlagen die Franken mit 2:3 nach Verlängerung. David Griger markierte in der zweiten Minute der Overtime den Siegtreffer für die Tschechen. Gregor MacLeod hatte zuvor für Nürnberg das 1:0 erzielt, Nicholas Welsh zum zwischenzeitlichen 2:2 ausgeglichen.
Die Düsseldorfer EG gewann ein Turnier in Bozen, schlug dabei unter anderem den Gastgeber mit 5:2. Philip Gogulla, der von München nach Düsseldorf gewechseltwar, verbuchte drei Treffer. Alec McCrea und Brendan O'Donnell steuerten die weiteren Tore bei. Hendrik Hane im Düsseldorfer Kasten hielt stark.
Die Kölner Haie setzten sich in Stuttgart gegen die Bietigheim Steelers mit 5:2 durch. In der „Eiswelt“hatten die Rheinländer vor 50 Jahren den Erstliga-Aufstieg geschafft. David McIntyre traf doppelt für die Haie. Die weiteren Tore der Kölner, bei denen Youngster Niklas Lunemann im Tor stand, erzielten Jason Bast, Jan Luca Sennhenn und Landon Ferraro. Für Bietigheim waren Evan Jasper und Michael Keränen erfolgreich.
„Wir haben aber nicht nachgelassen und nicht aufgegeben“,