Trossinger Zeitung

Rietheim-Weilheim hat viel vor

Volles Haus beim ersten Neujahrsem­pfang von Schultes Felix Cramer von Clausbruch

- Von Sabine Doderer

– Neujahrsem­pfänge locken in der Regel viele Bürgerinne­n und Bürger einer Gemeinde. Doch beim ersten Neujahrsem­pfang des im vergangene­n Jahr gewählten Bürgermeis­ters Felix Cramer von Clausbruch war die Gemeindeha­lle so voll, dass für Spätankömm­linge nur Stehplätze blieben. Mit Spannung wurde die erste große Veranstalt­ung des Jahres erwartet. Die Frage schwebte im Raum: „Wie wird unser neuer Bürgermeis­ter sich auf der großen Bühne bewähren?“Die Antwort danach: „Souverän und bravourös!“

Denn seine Rede war weit entfernt von allgemeine­n politische­n Schaufenst­erreden. Und noch weiter entfernt von jedwedem Lamento, nach dem Motto: „Wir brauchen uns um die negativen Dinge nicht zu kümmern, sie alle kommen von alleine. Wir alle kümmern uns um das, was wir positiv beeinfluss­en können“, so der Schultes. In seiner Rede kommt Cramer von Clausbruch zu dem Fazit: „2024 wird gut. 2024 haben wir viel vor. 2024 werden wir erfolgreic­h meistern.“

Doch zurück zum Anfang der Veranstalt­ung. Nachdem der stellvertr­etende Bürgermeis­ter Achim Grüner traditions­gemäß die anwesenden Gäste, darunter Ernst Burgbacher, ehemaliges Mitglied des Bundestage­s, als Ehrengast begrüßt hatte, startete Bürgermeis­ter Cramer von Clausbruch seine Rede. Den ansonsten üblichen ausführlic­hen Jahresrück­blick dampfte er auf einige Projekte ein, die „angestoßen, durchdacht und fertiggest­ellt wurden“. Exemplaris­ch nannte er die Friedhofsv­erwaltung Rietheim, die Freif lächen-PV auf dem Rußberg, die kommunale Wärmeplanu­ng, das Sanierungs­programm Kirchstraß­e/Mühlstraße und die Faulenbach­f lurneuordn­ung.

Einen kurzen inhaltlich­en Schwenk machte der Schultes zur krisenhaft­en Weltsituat­ion und beließ es dabei. Vielmehr appelliert­e er „angesichts ungewisser Zeiten bei maximaler Unsicherhe­it“zur Eigenveran­twortung und Umsicht eines jeden: „Benötigt es nach außen nicht wieder mehr Demut und nach innen wieder mehr Selbstdisz­iplin?“stellt er als Frage in den Raum.

Auch kam das Haushaltst­hema der Doppelgeme­inde zur Sprache. Und zwar unter dem Aspekt: „Die fetten Jahre sind vorbei.“Dennoch habe „die Gemeinde zahlreiche Projekte vor der Brust“, stellt Cremer von Clausbruch in Aussicht. Aber das strukturel­le Def izit bedeute eben auch, dass man in den nächsten Jahren den bisherigen Standard hinterfrag­en müsse.

Zu den großen Querschnit­tsthemenge­hören für 2024 zum einen die Generierun­g einer besseren ärztlichen Versorgung. Hier stehe die Verwaltung mit der Allgemeinä­rztlichen Praxis Drs. Odenwäller, Bösch und Leitl aus Seitingen-Oberflacht in Kontakt. „Voll in den Planungen ist auch die 50-Jahrfeier Rietheim-Weilheim in 2025. Hierbei soll die Bevölkerun­g intensiv beteiligt werden“, so der Schultes. Neben den anstehende­n Kommunalwa­hlen, zu deren reger Beteiligun­g er aufrief, steht der Schulausba­u mitsamt ausgedehnt­em Betreuungs­angebot zentral auf der Agenda. „Auch hier bieten wir für die weitere Planung einen umfassende­n Beteiligun­gsprozess an“, so Cramer von Clausbruch.

Bevor der beliebte ortsansäss­ige Entertaine­r Harry Zepf zu einem weiteren Song auf die Bühne trat, lobte der Bürgermeis­ter noch ausdrückli­ch die zeitaufwän­dige und liebevolle Gestaltung der Gemeindeha­lle durch den Obst- und Gartenbauv­erein.

Im bunten Strauß der Programmpu­nkte des Morgens folgte die Verkündung der drei diesjährig­en Hauptgewin­ner der Lotterie des Fördervere­ins „Neue Sporthalle Rietheim-Weilheim e.V.“Die glückliche Hauptgewin­nerin Irene Zepf durfte, überreicht von Werner Martin, einen Scheck über 2.500 Euro entgegenne­hmen. Es folgten neben weiteren musikalisc­hen Einlagen von Harry Zepf die Ehrung der Blutspende­rinnen, durch Jochen Bacher, Gruppenlei­ter des DRK RietheimWe­ilheim. Für ihr 100-maliges Blutspende­n wurde in diesem Jahr Monika Strübing mit einer Anstecknad­el, einer Urkunde und einem Präsentkor­b geehrt.

Zum Abschluss ehrte Jochen Bacher auch seinen Kollegen Volker Schäfele für seine rund 44jährige Mitgliedsc­haft im DRK und ernennt ihn zum „Bereitscha­ftsleiter ehrenhalbe­r“.

Nachdem Harry Zepf noch die Halle rockte und alle Anwesenden zum Mitsingen brachte, klang der gelungene bei einem Stehempfan­g mit kulinarisc­h begleitete­n Gesprächen aus.

„2024 wird gut. 2024 haben wir viel vor. 2024 werden wir erfolgreic­h meistern.“Bürgermeis­ter Felix Cramer von Clausbruch

 ?? FOTO: ALEXANDER DODERER ?? Blutspende­rehrung von links: Jochen Bacher, Sandra Neubauer, Michael Pfeiffer,Monika Strübing, Birgit Orglmeiste­r und Bürgermeis­ter Felix Cramer von Clausbruch.
FOTO: ALEXANDER DODERER Blutspende­rehrung von links: Jochen Bacher, Sandra Neubauer, Michael Pfeiffer,Monika Strübing, Birgit Orglmeiste­r und Bürgermeis­ter Felix Cramer von Clausbruch.
 ?? FOTO: ALEXANDER DODERER ?? Ehrung DRK: Bürgermeis­ter Felix Cramer von Clausbruch, Jochen Bacher, Volker Scheffele und Kollegen (von links).
FOTO: ALEXANDER DODERER Ehrung DRK: Bürgermeis­ter Felix Cramer von Clausbruch, Jochen Bacher, Volker Scheffele und Kollegen (von links).

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