Millionen für Hallensanierung kommen nicht
Trossingen kann Generalsanierung von Fritz-Kiehn-und Solweghalle nicht fortsetzen
(hoc) - Entgegen der Erwartung bekommt Trossingen keine Fördermittel für die weitere Sanierung der Solweghalle und der Fritz-Kiehn-Halle. Das teilte Bürgermeisterin Susanne Irion im Gemeinderat mit. Damit fehlen insgesamt 8,5 Millionen Euro für eine Umsetzung der Pläne. Nun soll zumindest die dringlichste Aufgabe, die Sanierung des Duschbereichs im Untergeschoss der Kiehn-Halle, dennoch mit eigenen Mitteln „in Angriff genommen werden“, kündigte Irion an.
Risse an den Fenstern, Schimmel in den Duschen, abblätternder Putz in den Umkleideräumen die Mehrzweckhalle ist in Teilen in keinem guten Zustand. Eine Generalsanierung der Fritz-KiehnHalle ist seit Jahren geplant, doch die Kosten sind enorm. Die letzte Teilsanierung liegt 15 Jahre zurück. Auf an die acht Millionen Euro schätzte die Stadt die Kosten für eine umfassende Sanierung - und hoffte auf eine Abdeckung der Kosten von bis zu 75 Prozent der Gesamtsumme durch Fördermittel vom Bund. Die nun nicht fließen. Damit fehlen knapp sechs Millionen Euro.
Vorgesehen waren auch eine energetische Sanierung der Gebäudehülle und eine Erneuerung der Elektrik, der Beleuchtung und der Brandmeldeanlage. Das alles ist nun auf unbestimmte Zeit verschoben. Bei einer Bewilligung der Mittel hätten die Arbeiten 2025 starten sollen. Auch barrierefrei soll die Halle im Zuge einer Generalsanierung werden. Ebenso sollen Eingangs- und Fluchttüren verbreitert werden. Die Solweghalle am Schulzentrum wird seit 2015 abschnittweise saniert. Plan war, die Generalsanierung bei f ließenden Fördergeldern bis 2025 abzuschließen. Abgeschlossen sind unter anderem die Sanierung von Tribüne und Boden sowie der Duschen.
Gut eine Million Euro wurde 2020 in die Erneuerung von Technik und Beleuchtung gesteckt.
Weitere Kosten in Millionenhöhe verursachen die ausstehenden Arbeiten. Wie bei der Kiehn-Halle hatte die Stadt einen Förderantrag gestellt beim Bund für das Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in Sport, Jugend und Kultur“. Vergeblich, wie sich nun zeigte.
Im Fall der Solweghalle hatte die Stadt auf rund 2,5 Millionen Euro von gut 3.3 Millionen Euro an Gesamtkosten für die weitere Sanierung gehofft. Das Geld sollte vor allem in die energetische Sanierung der Halle gesteckt werden: Fassadendämmung rund ums Gebäude, Dachsanierung mit nachhaltigen Produkten, Erneuerung von Verglasung und Glasfassaden plus Hitzeschutz, eine Photovoltaikanlage fürs Dach, Erneuerung der Elektrik im Foyer mit Küche und Gymnastikraum im Erdgeschoss, wo auch Wände und Deckenbeläge aufgefrischt werden sollten.
Geplant war zwecks Barrierefreiheit auch die Verbreiterung der Eingangstüren und der Einbau eines behindertengerechten WCs Vorhaben, die nun weiter einer Umsetzung harren müssen.