„Kopflos“in der zweiten Hälfte: HSG II verliert klar
Mühlheim/Fridingens Frauen-Reserve kann Leistung gegen Hossingen-Meßstetten nicht 60 Minuten abliefern
- Für die HandballMannschaften aus dem Kreis Tuttlingen war das Wochenende nicht sonderlich erfolgreich. Nur der TV Aixheim durfte jubeln.
Oberliga Frauen SV Hohenacker-Neustadt - HSG Fridingen/Mühlheim 25:25 (11:11).
Zu viel, zu wenig: So richtig konnte Klaus Hüppchen, Trainer der HSG, das Remis einordnen. „In drei Wochen kann ich sagen, was der Punkt wert war“, sagte er mit Blick auf das nahende Saisonende. „Es war auf jeden Fall ein gerechtes Ergebnis.“
Bis zur Pause lage beide Teams eng beieinander. Die Führung wechselte sich immer wieder ab. Nach dem Seitenwechsel schaffte es Hohenacker-Neustadt etwas besser, aus den Möglichkeiten Kapital zu schlagen. Von 15:13 (38.) zogen die Gastgeberinnen auf 18:14 davon (41.) und konnten den Vorsprung bis zum 21:17 halten.
Dann holten die Donautälerinnen aber Treffer um Treffer auf. Beim Stand von 21:21 (52.) war die Partie dann wieder ausgeglichen. „Wir hatten in der Abwehr umgestellt und haben über das Tempospiel etwas gemacht“, sagte Hüppchen. 75 Sekunden vor Schluss lagen die Gäste 25:24 in Führung, mussten dann aber ohne Mara Schiele („Hat das sensationell gut gemacht in der Verteidigung auskommen. Die Gastgeber glichen aus und hatten danach sogar noch die Chance zum Sieg. „Von daher bin ich momentan ganz happy mit dem Punkt“, sagte Hüppchen.
HSG: Jessica Schulz, Josephina Schlenker (3), Hannah Wirth, Sara Schwarz (3), Burcin Özgentürk (3), Patricia Rebholz (2), Nicole Hess (1/1), Vanessa Fritz (2/1), Rebecca Milkau (6/5), Mara Schiele, Caterina Schwarz (4), Miriam Höfig, Svenja Diesenberger, AnnaLena Gögelein (1).
Verbandsliga Männer
TSV Altensteig - HSG Fridingen/ Mühlheim 34:29 (19:15). Das Ziel, es dem Tabellenzweiten Altensteig so lange wie möglich schwer zu machen, hat die HSG erreicht. Punkte gab es dafür nicht. Auch
wenn wenigstens ein Zähler drin gewesen wäre.
22:21 (40.), 24:23 (42.), 26:25 (47.): Dreimal waren die Gäste in der zweiten Halbzeit dran, den Spielstand auszugleichen. „Wir haben in den entscheidenden Momenten die Chancen nicht genutzt, die uns Altensteig gegeben hat“, bemängelte HSG-Trainer Deniz Parlak. „Wenn wir die freien Chancen nutzen, dann wird das Spiel enger.“So habe sich letztlich die clevere Mannschaft durchgesetzt.
Wobei der Heimsieg in den entscheidenden Minuten auf der Kippe stand. Der TSV lag in der 58. Minute 31:29 vorne. „Die Jungs haben das super verteidigt. Wir haben Altensteig zu Ballverlusten und Fehlwürfen gezwungen“, lobte Parlak. Zweimal kam sein Team wieder in Ballbesitz, traf selbst aber nicht.
Als die Donautäler dann in den verbleibenden Sekunden schnell abschlossen, kamen die Gastgeber zu Kontertoren und sicherten sich den Sieg. „Es ist Wahnsinn, was das Team wieder abgerufen hat. Wenn wir weiter diese Tugenden
zeigen, dann werden wir auch Punkte einfahren. Das Team lebt und ist gewillt“, sagte Parlak. HSG: David Alber, Matthias Hipp (3), Emilian Merk (5), Nico Liebermann, Benedict Küchler, Florian Fritz, Ýoshua Schlenker (1), Louis BIller (4), Luke Hengelhaupt, Niklas Löhle (1), Daniel Hipp (4), Simon Moser (7), Julian Hipp (1), Lasse Fuchs (3/1). Disqualifikation: Lasse Fuchs (51.).
Landesliga Frauen HSG Fridingen/Mühlheim II HSG Hossingen-Meßstetten 20:30 (10:12).
Rabenschwarz, so sei die zweite Halbzeit für die Donautälerinnen gewesen, bilanzierte Trainer Jörg Sasse.
Einsatz und Engagement wollte er seinem Team nach einer ordentlichen ersten Halbzeit gegen den Tabellenzweiten gar nicht absprechen. Aber: „Wir haben etwas den Kopf verloren“, erklärte er.
Neben dem Auslassen vieler guter Chancen habe man die fünf Minuten nach der Pause „verpennt“. Vor allem Nadine Bengel bekam die Donautälerinnen in dieser Phase nicht in den Griff. Die
zwölffache Torschützin erzielte vom 10:10 (26.) bis zum 18:12 (35.) sieben Treffer. Die HSG-Deckung habe sich zu leicht ausspielen lassen und es habe die Unterstützung beim Aushelfen gefehlt.
„Als wir sie dann in Manndeckung genommen haben, war sie weg“, meinte Sasse. Die TopSchützin der Gäste traf danach nur noch zweimal. Positiv sei, so Sasse, dass das Team trotz der schwachen zweiten Halbzeit die Niederlage dann noch in Grenzen gehalten habe. „Wir müssen das Spiel abhaken. Es hatte ja auch niemand einen Sieg erwartet.“HSG F/M: Sabrina Müller, Emelie Waidick, Jule Butsch, Melssa Karl (4), Lena TRöger (1/1), Luisa Leibinger, Fanni Metzinger, Celine Rotte, Anika Hipp (4/2), Pina Baur, Ann-Kathrin Bujtor, Sara Schwarz (2), Mara Schiele (4), Lara Reizner (5).
Landesliga Männer TV Bittenfeld III - TV Spaichingen 25:21 (11:9).
Im Duell zweier Mittelfeldteams hätten auch dem TVS zwei Punkte gut getan. Und bis zur 56. Minute war wenigstens ein Punkt auch möglich. Nick Wenzler traf zum 20:21. Dann sorgten die Gastgeber trotz zwischenzeitlicher Unterzahl für klare Verhältnisse.
Spaichingen war durch Wenzler 1:0 in Führung gegangen. Dann hatte aber Bittenfeld – abgesehen vom 2:2 (6.) und dem 3:3 (10.) – die Kontrolle übernommen. Von dem Halbzeitrückstand erholte sich der TVS schnell. Aus dem 11:9 und 14:10 (35.) wurde innerhalb von vier Minuten das 14:14. Danach lagen die Hausherren wieder auch teils mit vier Toren vorne. Spaichingen steckt aber nicht auf, schaffte es aber nicht mehr, auszugleichen und einen Punkt mitzunehmen. TVS: Pius Bühler, Felix Vorwalder (1), Patrick Sindele (4/2), Florian Merkt (3/3), Jonas Hagen, Paul Merkt, Tim Wenzler, Andreas Gassner, Paul Roscic, Nick Wenzler (8), Nico De Bellis, Julian Gutmann (3), Dominik Wetzel (2). TV Aixheim - SG Dunningen/ Schramberg 27:24 (13:15). Für den Sponsorentag hatten die TVA-Akteure den passenden Spielverlauf: spannend bis zum Schluss und mit einem erfolgreichen Ende. „Dafür gibt es auch zwei Punkte“, meinte Aixheims Trainer Manuel Schmelovski ganz pragmatisch.
Im Spiel hatte sein Team gegen die im Abstiegskampf steckende SG in der ersten Halbzeit zu viele Chance liegen gelassen und war in der Abwehr nicht konsequent genug. Erst nach dem Wechsel wurde Aixheim stabiler und kämpfte sich in die Partie.
Nach 46. Minuten gelang mit dem 21:21 durch Benno Bosch wieder der Ausgleich, in den letzten zehn Minuten setzte sich der TVA dann endgültig durch. „Da hat man gemerkt, dass wir fitter sind. Wir können das Tempo und die Intensität in der Abwerh 60 Minuten durchhalten“, lobte Schmelovski. Mit 26,8 Gegentore stellt Aixheim die im Durchschnitt sicherste Defensive. TVA: Christoph Scharf, Benno Bosch (3), Florian Scharf, Benedikt Gruler (7), Michael Klaritsch (5/2), Heiko Honer (1), Niklas Haller (2), Florian Efinger (3), Simon Hauser, Marius Bühler, Axel Baumann, Andreas Scholz (5), Fabian Gruler (1), Janik Honold.