ESTIBALIZ CARRANZA DIE MÖRDERISCHE EISLADY
Bereits als Kind denkt die Spanierin Estibaliz Carranza darüber nach, ihren Vater zu ermorden. Jahre später will sie ihren damaligen Verlobten töten. Verhindert wird diese Tat womöglich nur, da sie zwischenzeitlich nach Berlin zieht. Im Jahr 2002 heiratet sie dort Holger H., mit dem sie in Wien eine Eisdiele eröffnet. Sechs Jahre später lässt sie sich scheiden. Doch H. weigert sich, aus der gemeinsamen Wohnung auszuziehen. Das ist sein Todesurteil. Während er ahnungslos vor seinem Computer sitzt, nähert sich Carranza von hinten mit einem Repetiergewehr – und schießt ihm in den Kopf. Zwei Jahre später wird sie mit derselben Waffe auch ihren zweiten Ehemann Manfred H. ermorden. Nachdem er ihr eine Affäre gestanden hat, wartet sie, bis er schlafen geht. Sie schleicht an das Bett, richtet die Waffe auf seinen Kopf und drückt ab. Die Leiche zerstückelt sie und betoniert sie in einer Badewanne im Keller der Eisdiele ein. Carranza fliegt schließlich auf, als man bei Reparaturarbeiten im Untergeschoss Leichenteile findet. In der Anklageschrift wird sie als Frau mit „geradezu einzigartiger Kaltblütigkeit und Skrupellosigkeit“beschrieben – auch weil sie keinerlei Reue nach den Morden zeigt. Obwohl die Gerichtspsychiaterin bei ihr eine schwere Persönlichkeitsstörung diagnostiziert, wird sie als „grundsätzlich zurechnungsfähig“eingestuft und daher 2012 zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.
»Vielleicht hätte ich mich einfach trennen sollen, anstatt sie zu erschießen.«