ZUGANG VERSCHAFFEN
Wie kommt man zum Zielobjekt? Nova 2 kann sich selbstständig einen Zugang zu einer Wohnung oder einem Haus suchen. Notfalls kann ein Soldat die Tür aus sicherer Entfernung aufsprengen.
sich um Nova 2, die neueste Generation der Aufklärungsdrohne. Diese kann nicht nur vom Boden aus gestartet, sondern sogar von einem Flugzeug abgeworfen werden. Völlig selbstständig checkt Nova die Umgebung und sucht nach einen Weg in Gebäude, Tunnel oder Stollen. Im Inneren scannt die Drohne jeden Winkel nach potenziellen Feinden, Waffen oder Sprengkörpern ab. Nova ist dabei immer in Bewegung, um eventuellen Angreifern auszuweichen. Selbst wenn die Drohne zerstört werden sollte, sind die Daten längst beim Einsatzteam. Nova lernt mit jedem Einsatz dazu – und wird so immer schneller und besser.
Die Technik dahinter ist vergleichbar mit der von autonom fahrenden Autos – nur dass diese nicht in einem 2000 Kilo schweren Wagen sitzt, sondern in einer knapp 1300 Gramm leichten Drohne. Dazu kommen moderne Sonar, Laser und Kamerasysteme, die nicht nur die Umgebung erfassen, um der Drohne eine sichere Flugroute zu ermöglichen, sondern gleichzeitig eine Karte vom Einsatzort erstellt, um den Zugang der menschlichen Teammitglieder zu erleichtern. Die wissen dann nicht nur, wie viele Räume sich im Haus befinden, wo Türen und uneinsehbare Winkel sind – sie werden auch vor möglichen Hinterhalten und Fallen gewarnt. Die Drohne operiert dabei mit ihren Infrarot-Kameras sogar in sogenannten Black-Out-Szenarien – also in absoluter Dunkelheit. Nova 2 kann ihr Team aber nicht nur mit der Bereitstellung von Aufklärungsdaten aus dem Inneren von Gebäuden unterstützen, sondern auch auf weitläufigen Arealen: Sie kann bei einer Stürmung die gesamte Umgebung auskundschaften und potenzielle Gefahrenquellen im Auge behalten (siehe Grafik oben). Noch dieses Jahr soll ein Update erscheinen, damit mehrere Drohnen im Verbund zusammenarbeiten können. Dann steht ein ganzer Schwarm an vorderster Front.