WELCHES NETZWERK WILL DIE DEMOKRATIE TÖTEN?
Sie hat Tausende Mitglieder, enge Kontakte zum Militär und verfügt über geheime Waffenlager: Wie sich mitten in Deutschland eine geheime Armee auf „Tag X“vorbereitet …
Der „Tag X“wird kommen. Der Systemumsturz ist nur noch eine Frage der Zeit. Und dann wird man bereit sein. Was klingt wie das krude Pamphlet einer Handvoll Verschwörungstheoretiker, ist tatsächlich der Plan eines bundesweiten Netzwerks, das inzwischen selbst den Militärischen Abschirmdienst (MAD) beunruhigt. Fakt ist: Im ganzen Land sind heute Mitglieder der Bundeswehr, Kommandospezialkräfte (KSK) und Polizisten in rechtsextremen Geheimbünden organisiert. Allein der Verein Uniter, der im Jahr 2016 gegründet wurde, soll mehr als 1000 Mitglieder haben. Akribisch hat diese radikale Schattenarmee Listen von sogenannten Systemfeinden wie linken Aktivisten und demokratischen Politikern angelegt. Zudem werden paramilitärische Trainingseinheiten und sektenartige Rituale durchgeführt. Die Netzwerke sind in verschiedene Distrikte (Nord, Süd, West, Ost) unterteilt, kommunizieren in Chatgruppen und haben sogenannte Safe Houses als Waffendepots errichtet. Vergangenen Sommer kam zudem heraus: Offiziell werden bei der Bundeswehr und dem KSK mehr als 100000 Schuss Munition, 62 Kilo Sprengstoff und 100 Dienstwaffen vermisst. Fast zeitgleich gibt der Chef des MAD, Christof Gramm, bei einer Befragung im Bundestag zu, dass „es rechtsextremistische Netzwerke und Strukturen“bei der Bundeswehr gebe. Seitdem wird Uniter vom Verfassungsschutz beobachtet. Das Problem: Auch der Inlandsnachrichtendienst war bereits von Uniter-Mitgliedern unterwandert – was die Gefahr künftiger Terroranschläge oder gar eines Umsturzversuchs von Rechts noch erhöht …