WORAN ERKENNE ICH EINEN FAKESHOP?
Verdächtig sind auf jeden Fall besonders günstige Angebote. Auf keinen Fall sollte man Bankdaten oder Kreditkartendaten auf unbekannten Seiten weitergeben. Die Abteilung zur Kriminalitätsprävention der Polizei rät außerdem von der Verwendung von Bezahl-Dienstleistern wie Western Union oder paysafecard ab, da sie besonders gern von Betrügern genutzt werden. Den mit Abstand besten Schutz bietet aber der Fake-Shop-Finder, den die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen auf Initiative des Bundesrats entwickelt und unter www.verbraucherzentrale.de/ fakeshopfinder online gestellt hat. Die Handhabung ist einfach: Vor dem Einkauf in einem bisher unbekannten Shop gibt man die URL-Adresse in das Suchfeld des Fake-Shop-Finders ein und drückt auf „Enter“. Der Finder analysiert verschiedene Merkmale der ShopSeite, etwa die Angaben im Impressum, und gleicht diese mit weiteren Angaben wie dem Eintrag im Handelsregister ab: Ist die angegebene Umsatzsteuer-ID gültig? Stimmen die Adressdaten überein? Auch Informationen zum Standort des Servers der ShopSeite, zum Zeitpunkt der DomainAnmeldung oder -änderung und Bewertungen auf Bewertungsportalen werden eingeholt. Vieles davon könnten Verbraucherinnen auch selbst zusammensuchen
– der Aufwand wäre aber groß und zeitaufwendig. Hinzu kommt, dass der Fake-Shop-Finder auch Daten einbezieht, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind, etwa Auffälligkeiten im Quellcode der
Website. Auf Basis dieser Daten errechnet das Tool dann eine Wahrscheinlichkeit, mit der es sich um einen Fake-Shop handelt oder nicht. Das Ergebnis bekommen Nutzerinnen und Nutzer in Ampelfarben angezeigt: Bei Grün ist alles in Ordnung. Bei Rot handelt es sich sehr wahrscheinlich um einen Fake-Shop. Bei Gelb sollte man auf einige Hinweise, etwa zu fehlenden Daten, Rücksendebedingungen oder vorliegenden Verbraucherbeschwerden achten. Der Fake-Shop-Finder hat mittlerweile weit über eine Million Websites untersucht und mehr als 50000 Fake-Shops identifiziert.