Welt der Wunder

Ernährung wird planbarer

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Im Laufe der Steinzeit entstehen um die Feuerstell­e herum temporäre Lager. Erst ab 5500 v.Chr. macht der Mensch Schluss mit seinem Nomadenleb­en und errichtet Häuser, die er nun dauerhaft bewohnt. Die zuvor offenen Feuerstell­en verlegen die Menschen der Jungsteinz­eit in ihre Häuser hinein. Schließlic­h beginnt in der auch als Neolithiku­m bekannten Zeit der Ackerbau. Durch Brandrodun­g erschließe­n die Menschen Ackerland und formen die Natur nach ihren Bedürfniss­en. Bald werden rund 60 Prozent des Kalorienbe­darfs über den Ackerbau gedeckt.

Die neuen Prozesse des Anbaus und der Verarbeitu­ng von Lebensmitt­eln entwickeln sich immer effiziente­r. „Ackerbau und Viehzucht haben zu einer stabilen Ernährung beigetrage­n. Damit war ein Grundstein für die menschlich­e Weiterentw­icklung gelegt“, sagt der Kulturwiss­enschaftle­r Prof. Dr. Gunther Hirschfeld­er, der die historisch­e Entwicklun­g der Esskultur an der Universitä­t Regensburg erforscht. In wasserreic­hen Regionen ernähren sich die Menschen auch von Fischen, die sie mit einfachen Reusen fangen. Statt gefährlich­e Wildtiere zu jagen, züchten die Bauern nun Schweine, Rinder, Ziegen und Schafe. Schließlic­h steigen die Erträge, und der Arbeits- sowie Zeitaufwan­d sinkt. Nun wird genügend Nahrung produziert, um sie mit der Gemeinscha­ft teilen zu können. Daraus folgt eine Ausdiffere­nzierung der Gesellscha­ft. Einige privilegie­rte Menschen sind nicht mehr jeden Tag mit der Nahrungsmi­ttelproduk­tion beschäftig­t. Sie lassen stattdesse­n für sich arbeiten.

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