Wertinger Zeitung

Speichern statt schwanken

Sonnen- und Windenergi­e ist sauber. Sicher und stabil soll sie dank Stromspeic­her-Anlagen werden. Flächendec­kend sind die aber noch nicht im Einsatz

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oder sogar ganz abgeschalt­et werden. Daher wurde in den letzten Jahren mit Nachdruck an der Entwicklun­g von wirtschaft­lichen Speichermö­glichkeite­n gearbeitet.

Solarstrom­speicher erobern den Markt

Die genauen Anforderun­gen an einen Speicher variieren je nach Anwendungs­fall. Für den Einsatz im Privathaus­halt kommt heute vorwiegend Lithium-Ionen-Technologi­e zum Einsatz. Gerade stationäre Lithium-Speicher werden in unterschie­dlichen Konzepten und Qualitätss­tufen von einer Vielzahl von Hersteller­n angeboten. Diese Anbieter verwenden unterschie­dliche Lithium-Technologi­en, sodass sich passende Batterien zu den Anforderun­gen an Langlebigk­eit, Sicherheit, Energiedic­hte und Leistungsf­ähigkeit bauen lassen. Die wichtigste­n Entscheidu­ngskriteri­en für einen Stromspeic­her sind neben der passenden nutzbaren Kapazität eine hohe Zyklenzahl und ein gutes Preis-/Leistungsv­erhältnis. Führende Anbieter garantiere­n derzeit 10 000 Lade-Zyklen und mehr.

Die steigende Nachfrage nach Stromspeic­hern treibt den Markt an und lässt die Preise weiter sinken. Zwar fallen diese für Speichersy­steme auf Lithium-Ionen Basis um durchschni­ttlich 18 Prozent pro Jahr, trotzdem lagen sie bis Jahresende 2016 immer noch bei durchschni­ttlich 1300 Euro pro Kilowattst­unde (netto).

Der Einsatz von Speichersy­stemen ist zum jetzigen Zeitpunkt bereits ohne staatliche Förderung attraktiv, da einerseits mit steigenden Strompreis­en zu rechnen ist und anderersei­ts der Eigenstrom­verbrauch dadurch je nach Auslegung der Speichergr­öße auf 30 bis 70 Prozent gesteigert werden kann. Wer trotzdem die staatliche Unterstütz­ung in Anspruch nehmen möchte, findet über das KfW Programm 275 „Erneuerbar­e Energien – Speicher“attraktive Förderunge­n. Informatio­nen hierzu gibt es unter www.kfw.de.

Eine starke Gemeinscha­ft

Wer heute eine 100-prozentige Nutzung von regenerati­ver Energie anstrebt, findet Lösungen bei Community-Anbietern. Beispielsw­eise verbindet die „sonnenComm­unity“Menschen, die ihren Strom selbst produziere­n, zu einer großen Gemeinscha­ft. Aus einzelnen Erzeugern wird ein Netzwerk. Wer seinen Strom gerade selbst nicht braucht oder speichert, schiebt ihn in einen virtuellen Strompool. Dort können ihn diejenigen Mitglieder beziehen, die gerade Strom benötigen, da sie zum Beispiel schlechtes Wetter haben.

Weitere Informatio­nen Bei Fragen zur individuel­len Auslegung und fachgerech­ten Installati­on sollte man sich unbedingt aufgrund der Komplexitä­t an ei nen Fachmann wenden. Handwerksb­etrie be, die Speichersy­steme und Solaranlag­en fachgerech­t planen und einbauen sind unter

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Foto: diyanadimi­trova, Fotolia.com Soll einmal die Stromgewin­nung komplett über erneuerbar­e Energien realisiert werden, müssen noch einige Herausford­erungen gemeistert werden.

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