Aktion gegen gefährliche Raupen
Landkreis Das Staatliche Bauamt Krumbach führt ab Mittwoch, 10. Mai, eine Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners (EPS) im Bereich von Bundes-, Staats- und teilweise auch Kreisstraßen in den Landkreisen Neu-Ulm, Günzburg und Dillingen durch. Die Raupen des Eichenprozessionsspinners stellen insbesondere im Bereich von Geh- und Radwegen eine erhebliche Gesundheitsgefährdung für die Verkehrsteilnehmer dar. Durch Kontakt mit den Raupen oder durch Einatmen der giftigen Brennhaare können diverse allergische Reaktionen bis hin zu allergischen Schockreaktionen ausgelöst werden.
Der Befall von Eichen durch den Eichenprozessionsspinner hat in den vergangenen Jahren im Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Bauamtes Krumbach weiter zugenommen. Aufgrund der guten Erfahrungen aus den Vorjahren wird die biologische Bekämpfung der Raupen im Jahr 2017 fortgesetzt. Eine vom Staatlichen Bauamt beauftragte Fachfirma setzt hierbei das auf pflanzlicher Basis hergestellte Biozid NeemPro®tect (Pflanzenextrakt aus dem Samen des Neem-Baumes) ein, das auch im ökologischen Landbau seit Jahren erfolgreich eingesetzt wird. Die Raupen des Eichenprozessionsspinners nehmen dabei durch Fraßtätigkeit an Blättern den Wirkstoff auf und sterben nach einigen Tagen ab. Schädliche Nebenwirkungen für sonstige Tiere, für Menschen und die Umwelt werden dabei weitgehend vermieden.
Die betroffenen Bereiche können kurz nach der Behandlung wieder für die Öffentlichkeit freigegeben werden, ohne dass gesundheitliche Beeinträchtigungen zu befürchten sind. Allerdings sollte der direkte Kontakt mit befallenen Eichen weiterhin gemieden werden, da sich auch nach der Bekämpfung noch einzelne Raupen oder alte Nester mit Brennhaaren an den Bäumen befinden können. (pm)