Bluetooth im Babybett
Was Sensoren in Windeln und Stramplern alles messen
Köln Die Digitalisierung erreicht das Babybett. Eine Hightech-Socke zeigt per App den Puls der Kleinsten an, Bluetooth-Thermometer messen ihr Fieber und senden die Daten ans elterliche Smartphone. Und Sensor-Matten melden, wenn das Baby sich in unerwünschte Bauchpositionen dreht. Bei der Messe „Kind + Jugend“in Köln sind solche digitalen Helfer gerade die heimlichen Stars. Überwachungssysteme, die nicht nur Töne und Bilder aufzeichnen wie ein Baby- oder Videofon, sondern auch Alarm auslösen, wenn sich das Baby 20 Sekunden nicht bewegt.
„Eltern sind heutzutage oft verunsichert. Die Nachfrage nach solchen Kontroll- und Messgeräten steigt“, sagt Tanja Kraemer, die Chefredakteurin der Zeitschrift baby&junior. „Immer mehr Hersteller springen auf den digitalen Zug auf.“
Dazu gehören Fußbänder, Söckchen oder Sensor-Strampler zur Überwachung von Herzschlag, Atmung oder Temperatur. Andere Produzenten werben mit fernsteuerbaren Kameras und InfrarotNachtsicht. Und der Branche gehen die Ideen für smarte Helfer nicht aus: Sie entwickelt Monitore, die im Kinderzimmer die Luftqualität analysieren und via App vorschlagen, wie sie zu verbessern ist. Auf dem Markt sind bereits ein per Smartphone steuerbarer Apparat, der bei trockener Luft für Wasserdampf am Bettchen sorgt, und eine Windel mit Sensoren, die Vater oder Mutter melden, wenn sie voll ist.
Im vergangenen Jahr gaben Eltern in Deutschland 2,5 Milliarden Euro für die Ausstattung ihrer Kinder in den ersten drei Lebensjahren aus, das sind vier Prozent mehr als im Vorjahr und 1125 Euro pro Kopf. Yuriko Wahl-Immel, dpa