Totaler Widersinn
Zu „Autonomes Fahren? Ohne mich!“(Seite 1) vom 11. September: Könnte es sein, dass viele Autofahrer beim sogenannten „autonomen Fahren“auch deshalb nicht mitmachen wollen, weil sie sich durch den totalen Widersinn des Begriffs hinters Licht geführt fühlen? Autonomie bedeutet ja gerade Selbstbestimmung aus eigener Kraft und Vernunft, nicht Fremdbestimmung durch eine noch so perfekt programmierte Maschine. Der Mensch gibt also einen Teil seiner Autonomie an den Computer ab, um „autonom“fahren zu können? Welch ein Unsinn! Wenn aber mit „autonom“das Fahrzeug gemeint sein soll und nicht der Fahrer, dann ist das genauso unsinnig, denn eine Maschine, die den vom Menschen eingegebenen Programmen folgt, kann im strengen Wortsinn nicht (noch nicht?) autonom sein. Man müsste eine andere Bezeichnung finden. Etwa „computergelenktes Fahren“. Klingt nicht so schön, wäre aber wenigstens ehrlich. Claus Lamey, Augsburg