Die Get erlebt einen Ansturm
Etwa 37000 Besucher kommen zu den Gundelfinger Erlebnistagen. Am Sonntag muss auch WV-Chef Hönl beim Einweisen der Autofahrer auf die Parkplätze helfen
Gundelfingen Rainer Hönl huscht bei der Ausstellung Get in Gundelfingen ein verschmitztes Lächeln übers Gesicht. „Den Wetterprognosen nach hätte es ja eigentlich regnen sollen“, sagt der Chef der Gundelfinger Wirtschaftsvereinigung am Samstagnachmittag. Den drei Gundelfinger Erlebnistagen lacht aber überwiegend die Sonne. „Schon der Freitag war mit 9000 Besuchern der beste, den wir je hatten“, sagt Hönl. Am Sonntagabend sind es schließlich etwa 37000 Gäste, die zur Get auf das Gelände des Gartenlandes Wohlhüter gekommen sind. Das ist eine neue Rekordmarke. „Der Andrang am Sonntag war nicht normal“, sagt Hönl, der mehrere Stunden beim Einweisen der Autofahrer auf die Parkplätze helfen musste.
Auch das erste Herbstfest bei der Get ist gut besucht. Etwa 600 Besucher, viele davon in Dirndl und Lederhose, feiern am Samstagabend bei Klängen der Gundelfinger Stadtkapelle und kulinarischen Köstlichkeiten. Hönl hat bei der Eröffnung der Get darauf hingewiesen, dass am Samstag niemand zum Oktoberfest in die Landeshauptstadt fahren müsse. „Bei uns wird es auf jeden Fall billiger sein als in München.“
Die Resonanz auf die Gundelfinger Erlebnistage fällt positiv aus. Josef Albert Schmid, dessen Ausstellungsbüro die Messe für die WV Gundelfingen organisiert hat, ist nach dem Ansturm rundum zufrieden. Der Zusammenhalt der Wirtschaftsvereinigung sei gut, die Get laufe auf höchstem Niveau ab. „Und der Charme mit den vielen Blumen ist einzigartig“, glaubt Schmid. Das bestätigen auch Besucher. „Das ist eine wunderbare Ausstellung“, sagt etwa die Heidenheimerin Gertrud Kassel. Die 91-Jährige hat exakt 98 Rosenstöcke in ihrem Garten. Bei dem Referenten Klaus Körber, der aus der Fernsehsendung Querbeet bekannt ist und mehrfach in der Blumenhalle spricht, hat sie sich einige Tipps zur Rosenpflege holen können.
Die rüstige Heidenheimerin trifft bei der Messe auch auf die schwäbische Rosenkönigin Karina Strehle. Die 20-jährige Donauwörtherin, die im Erlingshofener Gartenbauverein engagiert ist, hat eine Mission. Sie will, wie sie sagt, den Menschen die zum Garten und der Natur vermitteln, aber auch für das regionale Einkaufen und den Einsatz für den Klimaschutz werben. „Ich habe die Liebe zu den Rosen von meinem Papa geerbt, mit Blumen kann man so viel sagen“, betont die gelernte Kauffrau und Drogistin.
Ein Schwerpunkt ist die ElektroMobilität. Die E-Autos von Tesla und der E-Smart werden von vielen Gästen bestaunt. Bei der Gundelfinger Fahrradwelt Hausmann gibt es E-Bikes. „Die sind absolut im Trend“, sagt Firmenchef Anton Hausmann und zeigt auf die Akkus, die mittlerweile im Rahmen integriert sind. Auf der Get würden die Kontakte geknüpft, anschließend im Laden in der Innenstadt das Geschäft gemacht.
Vor der Bundestagswahl am nächsten Sonntag werben CSU, SPD, FDP und Freie Wähler um die Gunst der Wähler. Der FC Gundelfingen ist mit einer Torwand ebenfalls auf der Get. „Wenn es in Gundelfingen eine so tolle Veranstaltung gibt, dann wollen wir auch dabeisein“, sagt Fußball-Abteilungsleiter Christian Renner.
An den Ständen unserer Zeitung und ihrer Partner gibt’s nicht nur tolle Preise zu gewinnen, sondern auch schöne Fotos und einen virtuellen Rundgang durch das MedienLiebe zentrum in Augsburg. Organisationen wie die Polizei sind ebenfalls präsent. „Viele wollen wissen, wie sie ihr Haus schützen können“, berichten Raimund Mörgenthaler und Siegbert Jaumann. Spektakulär ist die Vorführung der Kreisverkehrswacht Kelheim. Dieter Studenik und Franz Dobisch zeigen, wie man sich aus einem umgestürzten Auto befreit.
Am Sonntag gab es im Landkreis nicht weit von der Get entfernt eine zweite Wirtschaftsausstellung. Aislingen veranstaltete zum dritten Mal die Markt- und Gewerbeschau, die zahlreiche Gäste in die AschbergKommune lockte.