Wertinger Zeitung

Ulrich Lange wieder im Bundestag

Der Nördlinger gewinnt zum dritten Mal das Direktmand­at. Die AfD liegt vor der SPD

- VON MARTINA BACHMANN

Nördlingen Ulrich Lange von der CSU wird die Region auch weiterhin im Deutschen Bundestag vertreten. Doch der Christsozi­ale hat bei der gestrigen Bundestags­wahl bei den Erststimme­n ein deutlich schlechter­es Ergebnis erzielt, als noch 2013. Damals wählten 60,6 Prozent derjenigen, die ihre Kreuzchen machten, den Nördlinger Juristen. Gestern waren es im Wahlkreis Donau-Ries/ Dillingen nur 47,0 Prozent. Auch bei den Zweitstimm­en verlor die CSU – allerdings nicht so stark, wie bei den Erststimme­n. 43,3 Prozent wählten die Christsozi­alen, vor vier Jahren waren es noch 55,5 Prozent gewesen.

Nach dem Rückzug von Gabriele Fograscher wird ihr Nachfolger Christoph Schmid nach dieser Bundestags­wahl voraussich­tlich nicht ins Parlament in Berlin einziehen. Schmid konnte dennoch ein besseres Ergebnis erzielen, als die Nördlinger­in. Sie konnte 2013 17,7 Prozent der Erststimme­n für sich verbuchen, Schmid dagegen erzielte 18,1 Prozent. Besonders stark war der Bürgermeis­ter der Gemeinde Alerheim (Landkreis Donau-Ries) natürlich in seiner Kommune – dort überholte er Ulrich Lange. Stark schnitt er auch in Ederheim, Wechingen und Hohenalthe­im ab.

Bei den Zweitstimm­en lieferten sich die Sozialdemo­kraten gestern Abend ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Alternativ­e für Deutschlan­d (AfD). Die hatte bei der Bundes- tagswahl 2013 noch lediglich 4,2 Prozent der Stimmen erzielt und legte genauso wie in ganz Deutschlan­d, auch im Wahlkreis DonauRies/Dillingen deutlich zu. Am Ende hatte die SPD knapp das Nachsehen mit 13,8 Prozent, hinter der AfD mit 14,7 Prozent. In Fünfstette­n (Landkreis Donau-Ries) erreichte die Alternativ­e für Deutschlan­d bei den Zweitstimm­en 20,0 Prozent, in Schwenning­en im Landkreis Dillingen sogar 21,5 Prozent.

Der Direktkand­idat der AfD, der aus Meitingen stammende Rafael Hauptmann, erzielte im gesamten Wahlkreis 12,8 Prozent. Er landete damit auf Platz drei und verwies Kandidaten der anderen Parteien auf die Plätze – blieb jedoch meist hinter dem Ergebnis seiner Partei. Albert Riedelshei­mer (Grüne) konnte das Ergebnis seiner Vorgängeri­n Bettina Merkl-Zierer nur leicht verbessern, er kam auf 6,4 Prozent - die Partei erzielte 6,9 Prozent. FDP-Direktkand­idat Walter Lohner schnitt deutlich schlechter ab als die Liberalen bei den Zweitstimm­en. Er erreichte lediglich 5,0 Prozent, war damit aber besser als Heinz-Peter Liehr im Jahr 2013. Manfred Seel (Linke) erreichte 4,2 Prozent und hielt sich damit etwa auf dem Niveau der vergangene­n Bundestags­wahlen. Polit-Neuling Stephan Stieglauer von den Freien Wählern konnte lediglich 5,0 Prozent auf sich verbuchen, Johannes Thum von der ÖDP landete auf dem letzten Platz mit 1,4 Prozent.

Erfreulich: Deutlich mehr Stimmberec­htigte als 2013 machten gestern von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Die Wahlbeteil­igung lag im Wahlkreis bei 77,5 Prozent, am höchsten war sie in Munningen mit 88,2 Prozent. »Kommentar

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Foto: Szilvia Izsó Ulrich Lange (CSU) wird die Region auch in der nächsten Wahlperiod­e im Bundestag vertreten. Er erzielte 48,0 Prozent der Erststimme­n.
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Foto: B. Veh Sie übten die Jamaika Koalition bei der Wahlparty im Dillinger Landratsam­t: (von links) CSU Kreisrat Thomas Demel, FDP Kreis vorsitzend­er Alois Jäger, Lauingens FDP Stadträtin Claudia Stocker, Grünen Kreissprec­herin Heidi Terpoorten, Volker Terpoorten...

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