Wertinger Zeitung

Stieglauer hat „Blut geleckt“

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Dillingen Heute geht er wieder ganz normal seiner Arbeit als Geschäftsf­ührer der Firma Nosta GmbH in Höchstädt nach. „Was dann noch alles kommen kann und sich wie vereinbare­n lässt, das muss der Familienra­t entscheide­n“, sagt Stephan Stieglauer und schaut zu seiner Ehefrau Alexandra. Sie steht ihm am gestrigen Wahlabend, den das Unterglauh­eimer Ehepaar im Landratsam­t Dillingen verbringt, zur Seite und fiebert mit ihrem Mann mit. Denn für Stieglauer ist alles neu – ist er doch erst Anfang des Jahres überhaupt aktiv in die Politik eingestieg­en und ganz schnell Direktkand­idat für die Freien Wähler geworden. Und das mit Erfolg, wie der 46-Jährige seine Ergebnisse kommentier­t. „Ich bin sehr zufrieden. Das ist die Belohnung für acht Monate harten Wahlkampf. Ich finde, das ist eingroßart­iges Ergebnis.“Viele Wähler aus dem Landkreis Dillingen haben Stieglauer mehr Stimmen als der Partei selbst gegeben. Ein Anreiz mehr, sich auch nach der Bundestags­wahl politisch zu engagieren? „Ich habe auf jeden Fall Blut geleckt, habe aber noch keine konkreten Pläne. Ich muss mich jetzt erst mal innerhalb der Partei positionie­ren“, so Stieglauer.

Einzig das Ergebnis der AfD trübe seine Stimmung, wie er sagt. Der FW-Kandidat habe die Hoffnung, dass nach den großen Parolen nicht mehr viel komme. Von einer Jamaika-Koalition hält der zweifache Familienva­ter auch nicht viel: „Das bedeutet für mich Stillstand in der Politik. Ich finde es schade, dass der Wähler nicht erkannt hat, dass die Freien Wähler die echte Alternativ­e sind. Wir müssen daran arbeiten, dass wir uns über die Kommunen hinaus etablieren können.“(sb)

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