Wertinger Zeitung

Christian Kern (SPÖ): Vom Bahn Chef zum Kanzler

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Aufstieg Christian Kern, 51, ist im Wiener Arbeiterbe­zirk Simmering aufgewachs­en. Nach dem Publizisti­k Studium arbeitete der vierfache Va ter als Redakteur und Sprecher der SPÖ Fraktion. Dann wechselte er zum Energiekon­zern „Verbund“, später zu den Österreich­ischen Bundesbah nen (ÖBB). Nach dem Rücktritt von Werner Faymann schlug ihn die SPÖ vor. Seit Mai 2016 ist er Kanzler.

Inhalte Der smarte Quereinste­iger aus der Wirtschaft wurde von vielen als Hoffnungst­räger begrüßt. Er kriti sierte die eigene Partei, warnte vor dem Untergang der Volksparte­ien und kündigte weitreiche­nde Reformen des Steuer und Abgabensys­tems so wie der Erbschafts­steuer an. Sein Markenzeic­hen: geschliffe­ne Rhetorik und eng sitzende Anzüge. Als „Slim Fit Kanzler“machte er internatio­nal eine gute Figur. 2017 litt sein Image als Macher unter den Querelen in der Koalition mit der ÖVP, die letztlich scheiterte.

Wahlkampf Es gelang dem Kanzler nicht, seine Strategie durch zusetzen. Vielmehr stolperte die SPÖ von Panne zu Panne, verur sacht vor allem durch die Schmutz kampagne von Kanzlerber­ater Tal Silberstei­n, der im August abgesetzt wurde. Kern trägt so die Verantwor tung für den in eine Schlammsch­lacht ausgeartet­en Wahlkampf. In jüngs ten Umfrage werden der SPÖ 25 Pro zent vorausgesa­gt. (msb, dpa)

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