So bleiben Fingernägel gesund
Schneiden und feilen ist ein Muss
Datteln/Berlin Robust sollen sie sein, leicht glänzen und gepflegt aussehen. Doch nicht immer entsprechen die Nägel an Fingern und Zehen solchen Idealvorstellungen. Mitunter sind sie verfärbt, manchmal auch verformt. Solche Veränderungen können – müssen aber nicht zwingend – ein Hinweis auf eine Erkrankung sein und sind deshalb in der Regel ein Fall für den Hautarzt.
Nägel haben in erster Linie eine Schutzfunktion, erklärt der Hautarzt Reinhard Mrotzek. Das Häutchen am unteren Rand des Nagels verhindert, dass Krankheitserreger in die Wurzel eindringen. Wer ausreichend Obst und Gemüse, Milchprodukte, Nüsse und Fisch isst, schafft beste Voraussetzungen dafür, dass Nägel nicht brüchig aussehen, sondern gesund wachsen.
Dennoch können sich Nägel verfärben oder verformen. Möglicherweise liegt es an Rückständen von Nagellack oder aggressiven Reinigungsmitteln. Auch zu enge Schuhe wirken sich manchmal ungünstig auf die Zehennägel aus, sagt Nicolle Großmann vom Bundesverband Kosmetik und Fußpflegebetriebe Deutschlands. Sind die Nägel blau verfärbt, hat sich vielleicht nach einer Verletzung ein Bluterguss gebildet. Wächst ein blauer Nagel mit der Zeit nicht heraus, sollte man das einem Hautarzt zeigen.
Ein Nagelpilz dagegen zeigt sich durch eine gelbliche bis bräunliche Verfärbung. Außerdem wird der Nagel bröckelig. Bei einer Schuppenflechte sehen die Nägel ganz ähnlich aus. Auch Medikamente wie Antibiotika verfärben manchmal die Nägel, ergänzt Mrotzek.
Diejenigen, die sich die Nägel lackieren, sollten einen Unterlack nutzen. „Der Unterlack schützt vor Verfärbungen durch den eigentlichen Nagellack und pflegt zugleich“, sagt Großmann. Bei Nagellackentferner sollten Nutzer darauf achten, dass er möglichst frei von Aceton ist. „Im Anschluss sollte auf die Nägel großzügig eine fettreiche Creme aufgetragen werden“, empfiehlt Sellerberg.
Regelmäßig schneiden und feilen ist ebenfalls ein Muss. Ideal sind leicht abgerundete Nägel und der Nagelform angepasste Nägel. So ist die Gefahr gering, dass sie einwachsen oder man sich mit den Ecken irgendwo verhakt und so dem Nagel schadet. Sabine Meuter, dpa