Sicherheit
In Rieblingen wird der Verkehr gedrosselt
Rieblingen Seit einigen Tagen werden nicht nur Autofahrer in Rieblingen ausgebremst. Auch die Lenker von Omnibussen, Lastern und landwirtschaftlichen Gefährten müssen an den beiden Ortseinfahrten ihr Fahrzeug auf Schritttempo drosseln, um an den eng stehenden Warnbaken herumzukommen. Ob die künstlichen Hindernisse das richtige Instrument sind, um Raser zu stoppen, soll sich in einer Testphase bis Ende des Jahres herausstellen. Stadtbaumeister Anton Fink hat zur Verkehrsberuhigung die mobilen Inseln auf Wunsch einiger Bürger angeordnet. Johann Bröll, der Ortssprecher, will das Thema bei der Bürgerversammlung am kommenden Mittwoch, 8. November, ver- tiefen. Dabei geht es um Schleichwegfahrer und Raser, ähnlich wie im benachbarten Ortsteil Bliensbach.
Immer mehr Fahrer aus Richtung Biberbach verlassen die Umgehung, passieren den Ort Rieblingen, um dann Asbach, Laugna oder Osterbuch anzusteuern. Damit umgehen sie die Schleife und sparen sich ein paar Meter.
Das Verkehrsaufkommen sei zwar immer noch sehr niedrig in Rieblingen, aber Anlieger klagen zunehmend über Raser. Sie fürchten um die Sicherheit ihrer Kinder. Schulkinder müssen zum Teil die Straße überqueren, um zur Bushaltestelle zu gelangen.
Die künstlichen Hindernisse könnten außerdem einen ersten Eindruck über die künftige Gestaltung vermitteln. „Denn“, so Bröll weiter, „die frühere Staatsstraße ist viel zu breit und an manchen Stellen fehlen Gehwege oder bestehende Gehwege enden einfach im Nichts.“
Zehn Jahre nach dem Bau der Umgehungsstraße sei es endlich an der Zeit, Sanierungen an der Ortsdurchfahrt einzuleiten: „So kann es nicht weitergehen“, weist Johann Bröll, auf den desolaten Zustand des Straßenbelags hin und pocht auf eine zügige Durchführung von Maßnahmen zur Instandsetzung im kommenden Jahr. Finanzielle Mittel würden bereits seit der Umwandlung der Staatsstraße vor zehn Jahren zur Verfügung stehen.
Mit einer Sanierung könnten weitere Verbesserungen in Angriff genommen werden. Neben einer Verengung der Straße zur Verkehrsbe- ruhigung sieht Bröll zum Beispiel Defizite bei der Straßenbeleuchtung, die nicht mehr zeitgemäß sei. Und auch zur Verschönerung des Ortes könnte man einiges tun und dabei auf Fördermittel der Dorferneuerung zurückgreifen. Ob die Ideen allen Rieblingern gefallen? Die Anlieger werden wahrscheinlich nicht begeistert sein, glaubt Bröll, denn bei einer tatsächlichen Umsetzung würden sie mitunter kräftig zur Kasse gebeten.
Johann Bröll hofft auf einen regen Besuch der Bürgerversammlung. Hier dürfen die Rieblinger über die Zukunft ihrer Ortsdurchfahrt mitreden.