Nur geheim frei gewählt
Zu „Söder wird Ministerpräsident“(Seite 1) und Leitartikel „Für die CSU ist das die beste Lösung“von Walter Roller (Meinung & Dialog) vom 5. Dezember: So, so, die CSU-Fraktion hat Markus Söder nun zum Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten nominiert. Das war zu erwarten. Nicht zu erwarten war: einstimmig! So berichtet es Ihr Blatt und der Chefredakteur weist im Leitartikel mit Ausrufezeichen nochmals darauf hin. Was nicht berichtet wurde: Diese Nominierung war eine „offene Wahl“mit einfachem Handaufheben. Bei politischen Wahlen von Personen gilt aber vom kleinsten Ortsverband einer Partei bis hin zum Bundeskanzler das Prinzip, dass immer geheim gewählt werden muss! Auch bei den Nominierungen der Landtagskandidaten, die gerade landauf, landab bei allen politischen Parteien stattfinden, muss „geheim mit verdeckten Stimmzetteln“gewählt und dies per eidesstattlicher Versicherung bestätigt werden. Warum? Weil demokratische Wahlen nur geheim auch wirklich frei sind.
Vorbildlich demokratisch war diese Nominierung also nicht. Die Protagonisten müssen die Hosen ja gestrichen voll haben, wenn sie es vermeiden, solch eine wichtige Nominierung in geheimer Abstimmung durchzuführen. Herbert Quis, Biberbach wo die soziale Herkunft für den Bildungsweg eines Kindes maßgebend ist. Aber die große Masse unserer Kinder hat große Bildungschancen, sie müssen nur genutzt werden. Es hat noch niemanden genutzt, die Kinder „in Watte zu packen“und, wie z. B. in der Vergangenheit geschehen, auf eine Benotung der Leistungen zu verzichten. Unsere heutige Schülergeneration soll in einigen Jahren auf den Weltmärkten mit Fachleuten anderer Länder konkurrieren und diesen Konkurrenzkampf auch erfolgreich bestehen. Altbundeskanzler Gerhard Schröder hatte schon recht, wenn er darauf bestand: nicht nur fördern, sondern auch fordern. Hans Meck, Günzburg