Ne Dauerläufer
Bei der Borussia aus Dortmund an?
Schwaben gelang Max Kruse direkt vor der Pause der goldenen Treffer zum 1:0-Sieg. Ein Tor, das nicht hätte zählen dürfen, denn der vorausgegangene Freistoß war keiner. Bartels war lediglich ins Straucheln gekommen. Gründe für die jüngsten Erfolge gibt es einige. Die Mannschaft bringt derzeit überragende Laufleistungen auf den Platz, gegen Stuttgart legten die Profis mit über 125 Kilometern die ligaweit zweitweiteste Strecke der bisherigen Spielzeit zurück. Offensichtlich eine Maßgabe von Kohfeldt, seit seiner Amtsübernahme rennen die Bremer durchschnittlich fast sechs Kilometer mehr also zuvor. Der 35-Jährige weiß allerdings: „Die physischen Grundlagen dafür wurden natürlich schon im Sommer gelegt“, lobt er seinen Vorgänger Alexander Nouri. Mehr laufen müssen die Spieler schon aufgrund einer grundlegenden taktischen Veränderung: Sie sind angewiesen, höher zu verteidigen, das bedeutet beispielsweise für die Außenverteidiger längere Wege. Ein weiterer Grund ist, dass die Offensivkräfte Bartels und Kruse wie schon früher bei St. Pauli und zuletzt bei Werder in der Rückrunde wieder harmonieren. Vier der letzten fünf Treffer waren eine Gemeinschaftsproduktion. In der Tabelle haben sich die Siege bisher nicht bemerkbar gemacht: Noch immer liegen die Norddeutschen auf dem 17. Platz. Doch die Abstände auf die Vereine, die vor Werder liegen, wurden kleiner. Freiburg auf dem Relegationsrang ist nur noch einen Punkt entfernt, der HSV hat aktuell drei Zähler mehr. Ob sich daran an diesem Spieltag etwas ändert? Immerhin muss Bremen zur Borussia nach Dortmund. Und dort werden die Punkte auch dringend benötigt.