Die Villenbacher Gemeinderäte sind mit ihrer Arbeit im Reinen
Neue Urnengräber in Wengen beschäftigen den Rat in der letzten Sitzung des Jahres. Auch sonst geht es um die Zukunft. Und es gibt Lob
Villenbach Die letzte Sitzung im Jahreslauf eines Gemeinderates ist immer Gelegenheit, die vergangenen zwölf Monate zu reflektieren. Mit Stolz blickten Werner Filbrich und seine Villenbacher Gemeinderäte auf die Arbeit, die sie in diesem Jahr geleistet haben. Projekte konnten beendet, neue Vorhaben angestoßen, die Zukunft der Gemeinde geplant werden. Als Beispiele nannte er unter anderem die Wasserversorgung, die durch die Bohrung des neuen Tiefbrunnens gesichert wurde, die Breitbanderschließung, die Realisierung des Gemeindearchivs und die Überlegungen für ein interkommunales Gewerbegebiet.
Mit der Anordnung der Dorferneuerung kommt jetzt auch wieder Bewegung in den Ausbau der Unterdorfstraße und der Ortsmitte in Hausen: Im Februar soll die Teilnehmergemeinschaft gewählt werden, die dann weitere Planungsaufträge vergeben wird. Große Maß- nahme in 2017 war der Bau des neuen Feuerwehrhauses. „Da habt ihr alle und vor allem du, Michael, eine unglaubliche Arbeit geleistet“, dankte der Bürgermeister dem Gemeinderat und zweitem Kommandanten Michael Stegmiller. Der habe sich bereits beim Kindergartenbau in überragender Weise eingebracht. Werner Filbrich ließ auch Dank an die Gattin Stegmiller ausrichten, die in den letzten Jahren viel auf ihren Mann hatte verzichten müssen.
In der kommenden Woche soll bereits der erste Teil der Ausrüstung in das neue Domizil umgelagert werden. Und auch der Termin für die Einweihung steht schon fest: Am Wochenende des 24. Juni werden Gemeinde und Feuerwehr ihr neues Heim vorstellen. Abschließend lobte der Gemeindechef die gute Zusammenarbeit: „Ich bin dankbar, dass wir im Gremium immer alles fair diskutieren können und gemeinsam einen Weg suchen, eine Lösung zu finden. Es klappt hervorragend.“Auch in der letzten Sitzung galt es, Beschlüsse zu fassen und Entscheidungen zu treffen. Nach dem Friedhof in Villenbach soll jetzt auch Wengen Urnengräber bekommen.
Landschaftsarchitekt Werner Kuchler stellte den Räten verschiedene Konzepte vor, die acht bis sechzehn Gräber vorsehen. Der geplante Standort liegt vis-à-vis der Leichenhalle. Im Zuge der Diskussion einigte man sich darauf, den dortigen Haselnuss-Strauch zu entfernen, was auch die Zustimmung des Gemeindearbeiters fand, der anregte, auch die angrenzende Bepflanzung auf etwaige Schäden zu prüfen.
Der Gemeinderat beschloss, zunächst zehn Urnengräber anzulegen, die aber durch entsprechende Vorplanung zu einem späteren Zeitpunkt relativ einfach auf sechzehn erweitert werden können. Hinter den Urnengräbern wird eine kleine Hecke entstehen, zwischen den einzelnen Grabstellen ein Bodendecker – vielleicht Weihenstephaner Gold – gepflanzt. Weitere Themen in der Sitzung: Bauantrag: Dem Antrag auf „Nutzungsänderung eines Nebengebäudes zu einem Vorbereitungsraum für Catering“wurde mit dem Hinweis, auf Fettabscheider zu achten, zugestimmt.
Verein: Ein Verein „Netzwerk Jüdische Geschichte und Kultur in Bayerisch-Schwaben“soll demnächst gegründet werden, die Kommunen werden derzeit angeschrieben und als künftige Mitglieder angeworben.
Der Gemeinderat entschied aber, sich nicht daran zu beteiligen. Der Grund war derselbe wie bei den Kollegen in Laugna (Artikel unten): Villenbach gehört bereits dem Förderkreis Synagoge Binswangen als Mitglied an.
Die Räte waren der Meinung, lieber Maßnahmen im direkten Umkreis unterstützen zu wollen, statt im gesamten Bezirk Bayerisch-Schwaben. Mit einer Gegenstimme entschied sich der Gemeinderat gegen eine Mitgliedschaft in dem neuen Netzwerk.