Warum hat die tolle Zeit so viele Namen?
Jede Woche stellen uns Capito-Leser kniffelige Fragen, wir Redakteure versuchen, Antworten darauf zu finden. Heute fragt Mara: Karneval, Fasching, Fastnacht – warum gibt’s da so viele Namen?“
Liebe Mara, da kann man wirklich durcheinander kommen. In Köln und Düsseldorf feiern die Narren gerade Karneval, in unserer Gegend Fasching und im Bodenseeraum Fastnacht. Eine Sache, drei Namen also, die auch noch ganz unterschiedlich klingen – dabei haben sie etwas gemein: In ihnen steckt die Fastenzeit, die ja nach Fasching beginnt. In diesen sechs Wochen vor Ostern lassen einige Menschen zum Beispiel im Alltag Dinge weg, die sie sonst mögen. Schokolade etwa. Oder Fernsehen.
Fastnacht Sprachforscher sagen, Fastnacht leitet sich von den alten deutschen Wörter „fasta“für Fastenzeit und „naht“für Nacht ab. Logisch, dass die Zeit vor dem Fasten also so heißt.
Fasching Fasching kommt nach Meinung von Experten von Vaschang. So wurde es einst genannt, wenn vor der Fastenzeit zum letzten Mal Alkohol ausgeschenkt wurde.
Karneval Und in dem Wort Karneval steckt etwa der lateinische Ausdruck „carne levare“, was so viel heißt wie „Fleisch wegnehmen“. Auch dieser Ausdruck ist sehr alt. Er stammt aus einer Zeit, als das Fasten sehr streng eingehalten wurde. Damals wurde in der Fastenzeit auf Fleisch verzichtet.
Es gibt übrigens noch mehr Namen für Fasching in Deutschland, je nach Region. Manche sagen dazu auch „Fünfte Jahreszeit“. Für sie gibt es neben Frühling, Sommer, Herbst und Winter nämlich noch die Faschingszeit. Na dann, einen tollen Faschingsendspurt euch allen. Lea Thies, Capito