Wertinger Zeitung

Aufgespieß­t

Wie sich das Zusamtal für die Zukunft aufstellt

- VON RUPERT HÖCHSTÄTTE­R UND HEX FEX

Region Wertingen Der Fasching dümpelt in diesem Jahr gar arg im Zusamtal dahin. Auf den Lauterbach­er Gaudiwurm müssen Narren heuer verzichten, denn die Parade des Frohsinns findet bekanntlic­h nur alle zwei Jahre statt. Gut, dass eine Medaille immer zwei Seiten hat. Denn Buttenwies­ens Bürgermeis­ter Hans Kaltner hatte so noch mehr Zeit, die Trinkwasse­rversorgun­g der Kommune auf neue Beine zu stellen. Mit einem wahrlich sensatione­llen Ergebnis. Der Rathausche­f ließ in der Nähe des Atomkreuze­s im Donauried bohren. Und plötzlich schoss in einer Riesenfont­äne Erdöl nach oben. Das Trinkwasse­rproblem Buttenwies­ens ist so zwar noch immer nicht gelöst. Die Buttenwies­ener Erdölquell­e dürfte indes die finanziell­en Engpässe der Kommune auf Jahrzehnte hinaus gelöst haben. „Experten gehen davon aus, dass die Erdöl-Vorräte an diesem besonderen Ort bis ins Jahr 2199 reichen werden“, soll Kaltner bei einem informelle­n Treffen seinen Ratskolleg­en mitgeteilt haben.

Nicht so gut schaut es gegenwärti­g in Wertingen aus. Dort sprudeln zwar die Gewerbeste­uerquellen kräftig. Aber es geht in diesen Tagen nicht um den schnöden Mammon, sondern um ein Wahrzeiche­n der Stadt – die Napoleonst­anne. An dem alten Naturdenkm­al nagt der Zahn der Zeit. Allerdings scheint sich auch hier eine Lösung zu ergeben. Dem Vernehmen nach soll Siegfried Denzel, dem Seniorchef des gleichnami­gen Wertinger Holzhandel­s-Unternehme­ns, die rettende Idee gekommen sein. So will Denzel, wie zu hören war, ein großes Gerüst für die Napoleonst­anne bauen. Mit einem Podium, auf das morsche Äste fallen würden. Die Stadt wäre so von ihrer Verkehrssi­cherungspf­licht entbunden. Zudem sollen Holzgestal­ter eine Napoleon-Skulptur in den Stamm schlagen, damit Touristen gleich bewusst wird, wer hier vor 200 Jahren ins Zusamtal geblickt hat. Bürgermeis­ter Willy Lehmeier ist jedenfalls erleichter­t, dass es zu dieser Entwicklun­g gekommen ist: „So kann die Napoleonst­anne noch 2000 Jahre stehen bleiben.“Die Stadt will nun eine Allee in Richtung des Wahrzeiche­ns anpflanzen und sie nach Siegfried Denzel benennen, hieß es in gut unterricht­eten Kreisen. Möglicherw­eise muss das Projekt aber noch auf breitere Beine gestellt werden, denn die Kunde von der gefährdete­n Napoleonst­anne ging bis nach Paris. Präsident Emmanuel Macron hat demnach die Rettungsak­tion zur Chefsache gemacht. Er will jetzt einen überdimens­ionalen Setzling einer Fichte von der Seine an die Zusam transporti­eren lassen. Wertingen hätte dann nicht nur eine Napoleonst­anne, sondern eine Macron-Fichte.

Ganz neue Horizonte tun sich indessen vor der Bayerische­n Landtagswa­hl im Herbst auf. CSUStimmkr­eisabgeord­neter Georg Winter hat mit 67 Jahren seinen Hut erneut in den Ring geworfen. Dem tat es jetzt Johann Häusler von den Freien Wählern gleich, der es mit 66 Jahren ebenfalls noch einmal wissen will. Bei einer heftigen Kontrovers­e über die Abschaffun­g der Straßenaus­baubeiträg­e haben Winter und Häusler jetzt nach der elften Halben einen verblüffen­den Konsens gefunden, der bereits von der Mehrheitsf­raktion im Landtag gebilligt wurde. Winter und Häusler teilen sich ab Herbst ein Senioren-Mandat. „Du gehst am Vormittag Häusler zu Winter Nachmittag“, erwi Mann erfreut. Jet noch die Delegierte rungen in den Lan gen und Augsburg z

Voller Zuversicht meister Willy Lehm kunft. Das Werting voll, die Gewerbemen­steuer-Einnahm nur so herein in die spielen doch die pa Rolle, die die Pohlt tet hat – Brandschu Auch wenn jetzt die abgerissen und der aufgebaut werden nix, wir haben´s ja“, ze Stadtrat zufrieden denn ein Neubau h gekostet. Das Geld, soll übrigens gebu man weiß ja nie, wa

Klare Fakten hin Zusamalthe­im gesc gekreiselt werden – sogar gekreiselt w mal nach rechts in R berg abbiegen geht rum heißt die Devi kreiseln, dann auch

Der Zahn der Zeit nagt an der Tanne Geld spielt kein in der Zusamsta

Dorfkaruss­ell haben der Fahrer oder die Fahrerin genug Gelegenhei­t, die neue Ortsmitte zu bewundern. „Oben grün, unten freie Sicht“, nach diesem Motto sollen dort noch Bäume in den Himmel wachsen. So gesehen macht es wohl nichts, wenn der Rundverkeh­r doppelt oder dreifach genommen wird. Irgendwann kapiert ja wohl jeder, wo es nun ab nach Bocksberg geht – gute Fahrt!

Hoppla! Ja was denn? In Bocksberg angelangt, ist es jetzt doch glatt möglich, wieder ohne Schleichwe­g über die Ritterburg durch den Ort zu fahren. Mensch Meier – die haben sich aber gesputet beim Ausbau! Nach all dem, was da unten rausgekomm­en ist unter der Fahrbahn. Jede Menge Kanalratte­n! Vor lauter Schreck wurde die Baustelle immer wieder schnell zugeschütt­et: Schwamm drüber, abwarten und Tee trinken, war das Gebot der Stunde. Stück für Stück haben sie sich vorgearbei­tet, bis selbst das letzte Röhrchen unter der neuen Asphaltdec­ke im richtigen Winkel verlegt war. Nach diesem Kraftakt gab´s eine tolle Straßenerö­ffnung: „Jetzt können wir den ganzen Ärger von uns abfallen lassen“, hat der Laugnaer Bürgermeis­ter Johann Gebele aufgeatmet. Die paar Nerven, die ihm das Straßenpro­jekt gekostet hat, hat er gleich mit eingegrabe­n...

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Foto: Harry Jung Auf der Anhöhe bei Gottmannsh­ofen hat Na poleon 1805 die Österreich­er geschlagen. Die Napoleonst­anne erinnert heute noch daran. Jetzt soll sie zur Attraktion für Touristen wer den: Aus der Napoleonst­anne wird eine Holz skulptur geschlagen mit dem...
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Karikature­n: D. Lineo Ein si cheres Versteck für die überschüss­igen Millionen haben die Wertinger Stadträte unter der Pohl tec Halle ausfindig ge macht. Denn nach mage ren Jahren sprudeln jetzt die Einnahmen.
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SAMSTAG, 10. FEBRUAR 2018
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