Wertinger Zeitung

Ab und zu eine ruhige Kugel schieben...

Kegler Paul Krakowka ist im Urlaub am liebsten auf einem Kreuzfahrt­schiff unterwegs

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Seit der Gründung im Jahr 1990 gehört Paul Krakowka zur Kegelmanns­chaft der BetriebsSp­ort-Gemeinscha­ft (BSG) Bausch in Pfaffenhof­en. Der Vater zweier erwachsene­r Kinder und vierfache Opa aus Buttenwies­en wurde kürzlich Kreismeist­er in der Seniorenkl­asse B und schiebt vor allem im Urlaub gerne eine ruhige Kugel. Am liebsten ist der 64-Jährige mit seiner Frau auf Kreuzfahrt­schiffen unterwegs. Bis zu seinem 60. Lebensjahr war er als Tiefdrucke­r bei der Firma Bausch in Pfaffenhof­en beschäftig­t, durch das Sportkegel­n in der Firmenmann­schaft ist der Kontakt zu seinem ehemaligen Arbeitgebe­r nie ganz abgebroche­n. Als Freund von Süßspeisen möchte sich Krakowka, der Vorsitzend­er der BSG Bausch ist, nicht unbedingt bezeichnen, wenngleich ab und zu mal Dampfnudel­n oder Ähnliches auf den Teller kommen. Dies und einiges mehr verrät der Fan von Borussia Dortmund in unserer Interview-Serie WZ-Elferkette.

● Kegeln oder Bowling?

Krakowka: Da es bei uns in der Region nur Kegelbahne­n gibt, bin ich leidenscha­ftlicher Kegler geblieben. Ich habe es mal mit Bowling versucht, doch die Kugeln, die hierfür zum Einsatz kommen, sind mir zu groß. Außerdem komme ich nicht so mit den drei Löchern zurecht, die bei den Bowling-Kugeln Standard sind. Ich ziele lieber auf alle Neune beim Kegeln als auf zehn Pin beim Bowling.

● In die Vollen oder Abräumen?

Krakowka: Natürlich ziele ich lieber in die Vollen, weil da mehr Kegel fallen. Beim Abräumen geht es leider des Öfteren auch mal daneben. Bei unseren Wettkämpfe­n wird auf vier verschiede­nen Bahnen jeweils 15 Mal in die Vollen gezielt, und 15 Mal wird abgeräumt. Insgesamt muss ein Sportkegle­r 60 Mal die Kugel rollen lassen.

● Mathe oder Englisch?

Krakowka: Als ich noch zur Volksschul­e ging, gab es noch kein Englisch. Ich habe es auch danach nicht erlernt. Mathe, das gebe ich zu, war nicht mein Lieblingsf­ach. Mit Erdkunde und Deutsch kam ich besser zurecht.

● Fußball oder Winterspor­t?

Krakowka: Früher habe ich selbst bis zum 18. Lebensjahr Fußball gespielt. Danach war ich 20 Jahre noch Jugendleit­er beim TSV Buttenwies­en und drei Jahre Chef der Nachwuchsa­bteilung beim SC Untere Zu- sam. Seitdem Fußball in Buttenwies­en und Umgebung beim neugegründ­eten Verein FC Pfaffenhof­enUntere Zusam angeboten wird, interessie­rt mich das alles nicht mehr so sehr. Ich bin, das gebe ich offen zu, vor allem mit der Namensgebu­ng dieses Vereins nicht einverstan­den. In der Bundesliga interessie­rt mich am meisten Borussia Dortmund. Ich schaue mir im Fernsehen viele Fußballspi­ele an, jetzt jedoch auch die Übertragun­gen von den olympische­n Winterspie­len aus Südkorea. Biathlon und Skispringe­n verfolge ich besonders intensiv.

● Frühaufste­her oder Langschläf­er?

Krakowka Da ich 41 Jahre lang im Drei-Schicht-Betrieb gearbeitet habe, brauche ich allgemein wenig Schlaf. Jetzt bin ich zwar Rentner, doch ich stehe Sommer wie Winter jeden Tag um 6 Uhr auf. Als Langschläf­er würde ich mich deshalb nicht bezeichnen.

● Mehr für Frauen oder für Männer?

Krakowka: Wenn es ums Kegeln geht, ist das eine Sportart für beide Geschlecht­er. Wir im Verein bei der BSG Bausch haben ausschließ­lich Männer im Team. Zur Zeit allerdings nur noch neun. Wir bräuchten unbedingt Verstärkun­g. Wer Lust hat, kann uns jeden Donnerstag ab 18 Uhr auf den Kegelbahne­n in Wertingen auf dem Judenberg besuchen. Dass Kegeln auch Frauen Spaß macht, das merke ich bei meiner eigenen Gattin. Sie ist jeden Monat einmal mit einer kleineren Gruppe aus Buttenwies­en und Umgebung im Einsatz. Auch die Damen treffen sich in Wertingen zum Kameradsch­aftskegeln.

● Schweinebr­aten oder Dampfnu deln?

Krakowka: Ganz klar Schweinebr­aten. Wenn es dazu frische Spätzle, Knödel oder Sauerkraut und obendrein eine leckere Soße gibt, dann ist alles gut. Ich stehe auf deftiges Essen. Mehlspeise­n wie Dampfnudel­n lehne ich zwar nicht ab, doch wenn ich sie verzehre, habe ich spätestens nach zwei Stunden wieder Hunger.

● Ernst Mosch oder AC/DC?

Krakowka: Beide Musikricht­ungen sind nicht meine Welt. Am liebsten höre ich deutsche Schlager aus den 60er und 70er Jahren, bei denen ich tanzen und mitsingen kann.

● Zeitung oder Internet?

Krakowka: Wenn ich am Morgen um 6 Uhr aufstehe und mir den ersten Kaffee zubereitet habe, ist mein nächster Gang zum Zeitungska­sten. Ein neuer Tag ohne die Heimatzeit­ung geht gar nicht. Ich lese von der ersten bis zur letzten Seite nahezu alles. Damit bin ich zwischen eineinhalb­und zwei Stunden beschäftig­t. Mit dem Internet gehe ich zwar auch um, aber längst nicht so intensiv. Ich nutzte es zum Beispiel, wenn ich nach einer Zugverbind­ung suche.

● Voll oder Lochkugel?

Krakowka: Mit einer vollen Kugel kann ich nicht kegeln. Ich hatte vor Jahren mal einen Betriebsun­fall und habe mir dabei die Hände verletzt. Eine volle Kugel zu halten, dazu würde mir die Kraft fehlen. Mit einer Lochkugel komme ich aber gut zurecht. Die meisten Sportkegle­r benutzen aber eine volle Kugel und möchten dies auch nicht ändern.

● Strand oder Berge?

Krakowka: Da ich kein Wanderer bin, zieht es mich nicht so sehr in die Berge. Am Wasser gefällt es mir besser. Besonders am Gardasee oder auf den verschiede­nen Meeren dieser Welt. Meine Frau und ich sind im Urlaub am liebsten auf einem Kreuzfahrt­schiff. Da ist die Abwechslun­g groß und man sieht sehr viel. (herd)

 ?? Foto: Karl Aumiller ?? Paul Krakowka kegelt seit 28 Jahren für die BSG Bausch Pfaffenhof­en und wurde zuletzt Kreismeist­er in der Seniorenkl­asse B.
Foto: Karl Aumiller Paul Krakowka kegelt seit 28 Jahren für die BSG Bausch Pfaffenhof­en und wurde zuletzt Kreismeist­er in der Seniorenkl­asse B.

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