Versöhnung, aber auch Pfeifkonzert
Während sich Spieler Daniel Baier und Trainer Ralph Hasenhüttl endgültig versöhnen, wird ein anderer Augsburger Profi vom Leipziger Publikum bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen
Salzburg hatte sich über den großen Bruder, RB Leipzig, schon mehrmals kritisch geäußert. Hinteregger hat von 2009 bis 2016 für den RedBull-Mutterklub Salzburg gespielt.
Was ihm besonders ein Dorn im Auge war und ist, dass sich Leipzig in den vergangenen Jahren immer wieder beim Salzburger Personal bediente. RB holte Spieler quasi auf dem internen Dienstweg nach Sachsen. Profis wie Keita, Upamecano, Laimer, Ilsanker, Sabitzer, Gulacsi, Schmitz oder Bernardo sammelten in Österreich erst einmal Spielpraxis und Erfahrung, ehe sie zu Leipzig weitergereicht wurde. Hinteregger selbst hätte diesen Weg im Sommer 2016 auch gehen können, Leipzig wollte den Innenverteidiger holen, doch der wechselte kurz vor Ende der Transferperiode für geschätzte fünf Millionen Euro nicht nach Leipzig, sondern zum FCA.
Diese Aussagen haben viele Leipziger Fans nicht vergessen, wie am Freitagabend zu hören war. Hinteregger ließ sich dadurch aber nicht beeindrucken und zeigte eine gute Leistung. Auch nach dem Spiel gab sich der Innenverteidiger angriffslustig: „Das hat mich sicherlich nicht negativ beeinflusst. Ich war ein bisschen darauf eingestellt. Ich hoffe, dass ich die nächsten Jahre auch noch hier ausgepfiffen werde. Denn das bedeutet ja, dass ich nach wie vor bei Augsburg und in der Bundesliga spiele. Das wäre doch schön. Das pusht mich schon immer ein bisschen. Danke, liebe LeipzigFans.“