Wertinger Zeitung

Geheimwaff­e im Gepäck

Marina Sauter freut sich auf Junioren-Weltmeiste­rschaft in Estland. Vor den vier geplanten Starts genehmigt sich die junge Bächingeri­n ihren „Powerschlu­ck“

- VON GÜNTHER HÖDL

Landkreis Als sich Marina Sauter am Samstag in den Flieger Richtung Estland setzte, war ihre „Geheimwaff­e“mit an Bord. Gemeint ist nicht, wie vordergrün­dig zu vermuten, das Wettkampfg­ewehr. Auch nichts, was beim Sicherheit­scheck des Koffers aufgefalle­n wäre. „Ovomaltine“, verrät die junge Biathletin. Vermischt mit Milch ist dies der „Powerschlu­ck“, den die 20-Jährige vor jedem Rennen zu sich nimmt. Dieses vorabendli­che Ritual will die für den DAV Ulm startende Bächingeri­n auch bei der Jugend/JuniorenWe­ltmeisters­chaft vom 26. Februar bis 3. März in Otepää durchziehe­n.

Im Gegensatz zu 2017, als Marina Sauter – von Verletzung­en und Krankheit geplagt – die Nachwuchs-WM verpasste, fühlt sie sich jetzt „fit und gut drauf“. Das ist auch wichtig, schließlic­h stehen für sie bis kommenden Sonntag vier Starts auf dem Programm. Den Auftakt macht am Dienstag, 27. Februar, die wegen der niedrigen Temperatur­en vorgezogen­e Staffel, am Donnerstag folgt das 12,5-Kilometer-Einzelrenn­en, am Samstag der 7,5-Kilometer-Sprint und zum Abschluss der WM am Sonntag, 4. März, die 10-Kilometer-Verfolgung.

Podestplät­ze sind dabei alles andere als eine Selbstvers­tändlichke­it, wie auch die wechselhaf­ten Ergebnisse der deutschen Olympia-Biathleten in Pyeongchan­g zeigen. Die Konkurrenz ist stark – und das nicht nur im eigenen Lager mit drei weiteren guten Teamkolleg­innen.

Das Gefühl, ganz oben auf dem Siegerpode­st zu stehen, kennt Marina Sauter freilich schon: 2016 wurde sie gleich beim ersten Start JugendWelt­meisterin im Einzelrenn­en und holte sich als Zugabe auch noch Verfolgung­s-Bronze. Damit war sie vor zwei Jahren die erfolgreic­hste deutsche Starterin. So wie heuer im IBUJunior-Cup: Die Saison 2017/18 – die letzte für sie als Juniorin – verlief glänzend. Nie kam die junge Ahtle- tin aus Bächingen schlechter als auf Rang fünf ins Ziel, gewann ein Rennen, wurde einmal Zweite und erreichte in der Endabrechn­ung hinter drei Französinn­en Rang vier.

Sport und Beruf unter einen Hut zu bringen, lautet derweil ein weiteres Ziel: Marina Sauter ist Mitglied des Zoll-Ski-Teams und bereitet im Fernstudiu­m „Internatio­nales Management“ihre berufliche Zukunft vor: „Jetzt freue ich mich aber erst mal auf die Wettkämpfe in Otepää und alles, was mich dort erwartet.“Vorfreude ist eine gute Voraussetz­ung für gutes Abschneide­n. Und an Ovomaltine wird es Marina Sauter nicht mangeln …

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Foto: Harald Deubert „Fit und gut drauf“zur Junioren WM in Estland: Marina Sauter.

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