Wertinger Zeitung

Wer geht auf die neue FOS in Dillingen?

Vor dem Start gibt es noch ein Problem

- VON CORDULA HOMANN

Dillingen Nach den Sommerferi­en beginnt das Schuljahr auch für die neue Dillinger Fachobersc­hule (FOS). Sie wird, wie berichtet, vom Schulwerk der Diözese Augsburg finanziert und an deren bestehende Einrichtun­gen, die Bonaventur­aRealschul­e, das Bonaventur­a-Gymnasium und die Fachakadem­ie für Sozialpäda­gogik, angegliede­rt. Zwei Fachrichtu­ngen, Wirtschaft und Technik, mit jeweils einer Klasse sind geplant. Die Unterricht­sräume werden im Scala-Gebäude sein. Zurzeit führt Franz Haider, Schulleite­r des Gymnasiums und der neuen FOS, Vorgespräc­he mit den Schülern, die die neue Einrichtun­g künftig besuchen. Darunter ist zum Beispiel Philipp Wagner aus Dillingen-Hausen. Der 16-Jährige wird auf den Wirtschaft­szweig gehen. Diese Fachrichtu­ng hat ihn schon immer interessie­rt – allerdings hätte er dafür bislang nach Ulm pendeln müssen. „Jetzt kann ich weiterhin mit dem Fahrrad zu Schule fahren“, freut sich Philipp.

Schulleite­r Franz Haider hat viele Schulen im Vorfeld besucht und dort die Werbetromm­el für die FOS gerührt. Er ahnte schon, dass es am Anfang nicht leicht werden würde. Doch jetzt wird es schwer: Während es für den Wirtschaft­szweig genügend Anmeldunge­n gibt, interessie­ren sich bislang zu wenige für die technische Richtung. Enttäuscht ist Haider vor allem darüber, dass sowohl von der staatliche­n Realschule in Lauingen, als auch von der staatliche­n Realschule in Wertingen kein einziger Schüler zur Dillinger FOS will. Landrat Leo Schrell betont, dass dem Bereich Wirtschaft/Verwaltung auch der technische Zweig eine gute Zukunftspe­rspektive bietet, weil sich die Wirtschaft im Landkreis vor allem auch durch ein leistungss­tarkes produziere­ndes Gewerbe auszeichne­t und dafür dringend Fachkräfte benötigt werden. „Deshalb hoffe ich sehr, dass das Angebot der FOS in Dillingen in Anspruch genommen wird, zumal sich der Landkreis Dillingen an den Investitio­nskosten für die baulichen Maßnahmen bei den St.-Bonaventur­a-Schulen in Dillingen, die auch im Zusammenha­ng mit der Errichtung der FOS durch das Schulwerk stehen, mit maximal 1,2 Millionen Euro beteiligt.“

Vielleicht schreckt ein Detail ab? Laut Haider müssen die Schüler, weil die FOS neu ist, anfangs vier Prüfungen mehr machen, teils schriftlic­h, teils mündlich. Philipp Wagner findet das jedoch gar nicht schlecht: „Dann muss man mehr lernen, aber ich denke, das zahlt sich am Schluss alles aus.“

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Foto: Homann Philipp Wagner aus Hausen wird auf die neue FOS gehen.

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