Fünf Sekunden zu viel Spielzeit
Landesligist TV Gundelfingen startet tolle Aufholjagd und liegt gegen Spitzenreiter Würm-Mitte kurz vor Schluss sogar in Führung. Damen-Pflichtsieg
Gundelfingen „Wieder einmal gut gespielt, aber dennoch ohne Zählbares“, ärgerte sich Andreas Gutbrod nach der Heimpartie gegen die HSG Würm-Mitte. 28:29 hatten er und seine Gundelfinger Handballer gerade gegen den Landesliga-Tabellenführer verloren. Dabei standen die abstiegsbedrohten Hausherren kurz vor einer faustdicken Überraschung, als sie bis kurz vor Abpfiff führten.
Der TVG musste auf Frieß, Haas sowie Rettenberger verzichten und war daher in den Wechseloptionen beschränkt. In Hälfte eins überzeugte der Favorit und spielte sich fünf Tore Vorsprung heraus. Ausgerechnet die dritte Zeitstrafe samt Roter Karte für Tobias Hander (40.) die Initialzündung für Truppe von TVG-Coach Oliver Bleher zum Gegenangriff. Die Angriffe der HSG Würm-Mitte wurden weitestgehend vereitelt und über die zweite Welle Tor um Tor erzielt. Andreas Gutbrod lieferte eine seiner besten Leistungen im TVG-Dress ab und war am Ende fünfmal erfolgreich. Schließlich erkämpfte sich Gundelfingen erstmals aufopferungsvoll einen 25:24-Vorsprung – unter tosendem Applaus der wieder zahlreichen Zuschauer.
Sechs Minuten waren noch zu spielen, beide Mannschaften gaben alles. 28:28 stand es, als sich der TVG einen Fehlwurf leistete. Der Gast nutzte dies im Stile einer Spitzenmannschaft eiskalt aus, um fünf Sekunden vor Ende den 29:28- Siegtreffer zu erzielen. (MSCH)
Spielfilm: 0:3, 6:10, 9:14 – 10:16, 17:22, 22:23, 24:24, 28:27, 28:29
TV Gundelfingen: Brucker, Lischka; Schaarschmidt (3 Tore/3 Siebenmeter), B. Hander (3), T. Hander (2), Bauer (6), M. Hander (2), Gutbrod (5), Krumscheid (4), Deininger, Hegele, Schreitt (3)
Der Pflichtsieg zeichnete sich bereits zur Halbzeit ab, doch die Landesliga-Frauen des TV Gundelfingen warteten den Schlusspfiff ab, um endlich wieder zu jubeln. 27:20 hieß es gegen Schlusslicht TSV Schleißheim. Der Weg aus dem Tabellenkeller bleibt weiterhin aus eigener Kraft gehbar. Nach verschlafenem Start übernahm der TVG Mitte der ersten Hälfte das Komwar mando. Vor allem spontane Rückraumwürfe sorgten für Tore. Fast zehn Minuten lang unterband die heimische Abwehr Gästetreffer – das 15:10 zur Pause war der Lohn. Jessica Kling setzte nach dem Wechsel mit einem weiteren Heimtreffer das Zeichen, dass Gundelfingen den Erfolg nicht mehr hergeben wird. Gute Team- und tolle Einzelleistungen waren die Basis für einen 27:20-Sieg, der Hoffnung macht für die nächsten Aufgaben. (vmö)
Spielfilm: 2:4, 6:6, 9:8, 11:9, 15:10 – 18:13, 21:14, 24:17, 27:20
TV Gundelfingen: Mörzl, Baumgärtner; Haas, Hopf, Kerler (4), E. Gerstmayr (1/1), Huber (10), Jes. Kling (5), Jana Kling (1/1), Fischer, Haselmeier (2), Jen. Kling (2), K. Gerstmayr, Thomas (2)