FDP muss in die Stichwahl
Wer wird Bayerns Spitzenkandidat?
München Die Suche nach dem FDPSpitzenkandidaten für die Landtagswahl 2018 geht in die Verlängerung: Nachdem sich in der ersten Urwahl in der Geschichte des Landesverbandes keiner der acht Kandidaten durchsetzen konnte, müssen der frühere Landeschef Albert Duin und der ehemalige Landesgeschäftsführer Martin Hagen in eine Stichwahl. „Wir haben die erste Etappe hinter uns gebracht“, sagte Landeschef Daniel Föst am Freitag. Hagen erhielt 901 Stimmen (36,6 Prozent), für Duin stimmten 751 (30,5 Prozent).
Das Ergebnis der Stichwahl soll am 13. März bekannt gegeben werden. Die endgültige Kür des Spitzenkandidaten wird dann auf einem Parteitag im März erfolgen. Nach Angaben der FDP beteiligten sich 2460 der 6261 stimmberechtigten Mitglieder an der Urwahl. Föst bezeichnete die Wahlbeteiligung von 39,29 Prozent als „sehr rege Beteiligung“.
Die FDP war 2013 aus dem Landtag geflogen – sie erreichte damals nur 3,3 Prozent der Stimmen. 2008 hatte die FDP dagegen mit 8,0 Prozent ihr bislang bestes Ergebnis bei einer Wahl in Bayern erzielt und war eine Koalition mit der CSU eingegangen. Nach den aktuellen Umfragen ist der Wiedereinzug bei der Wahl am 14. Oktober nicht sicher – die Partei liegt bei den Befragungen immer knapp unter oder über der Fünf-Prozent-Hürde.
Duin und Hagen lobten den fairen Umgang aller acht Kandidaten während der Urwahl. „Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass er so an mir vorbeizieht“, sagte Duin mit Blick auf das gute Ergebnis von Hagen. Laut Hagen geht es bei der internen Abstimmung auch nicht um einen Kampf mit Gegnern in der eigenen Partei, sondern um einen Kampf für den Wiedereinzug in den Landtag. Die Bayern-FDP sei offen für Gespräche mit der CSU, betonte Landeschef Föst erneut. Daran ändere auch die Absage von CSU-Spitzenkandidat Markus Söder an die FDP als potenziellen Koalitionspartner nichts. (dpa)