Paralympische Momente
Olympia in Pyeongchang war eigentlich abgehakt, eine schöne Erinnerung. Dank der Paralympics leben die Bilder der Sportstätten, Fans und Farben jetzt aber wieder auf – etwa früh morgens als Alternative zum normalen Frühstücks-TV. Und eine Disziplin zieht in ihren Bann, die schon bei Olympia zu begeistern wusste: Curling. Deutsche Teams fehlten da ja bekanntlich mangels sportlicher Qualifikation. Anders jetzt: In der Variante als Rollstuhl-Curling fesselt dieser telegene Sport nach einigen Minuten des „Einsehens“den Zuschauer. Zumal die vier deutschen „Rollis“– zwei Damen und zwei Herren im fortgeschrittenen mittleren Alter – überraschend erfolgreich agieren. Ob es gar fürs Halbfinale reicht, entscheidet sich am heutigen Mittwoch.
Starke Rollstuhlsportler gab es auch schon in unserer Region. Birgit Meitner (geborene Dunstheimer) aus Hausen etwa, oder Manfred Sing aus Zöschlingsweiler. Beide wurden mehrfach im Landkreis Dillingen zu „Sportlern des Jahres“gewählt. Meitner (1994 und 1996) spielte als Mitglied des Damenbasketball-Nationalteams bei den Paralympics 1996 in Atlanta. Sing (zwischen 1990 und 1999 viermal Landkreis-Sportler des Jahres) rollte ebenfalls zwischen den Basketball-Körben und schlug sich zudem in die Rollstuhltennis-Weltrangliste durch. Leistungen die, wie jetzt beim Curling-Quartett, Respekt und Anerkennung wecken.