Wertinger Zeitung

Ein herber Schlag

- VON HERTHA STAUCH redaktion@wertinger zeitung.de

Welch ein Schicksals­schlag! Die Firma Roma in Buttenwies­en – hoch angesehen und alt eingesesse­n – muss wohl den gestrigen Mittwoch als einen schwarzen Tag in ihre Firmengesc­hichte eintragen. Erst vor vier Jahren hatte das Familienun­ternehmen Romakowski das Firmengelä­nde in Pfaffenhof­en erweitert, alte Gebäude saniert und ein architekto­nisch ansprechen­des, neues Bürogebäud­e mit Halle gebaut. Dabei nahm die Firma Rücksicht auf die Umgebung, legte viel Wert auf Farbgebung der Gebäude und Grüngestal­tung der Freifläche­n.

1948 wurde der Familienbe­trieb, der heute 250 Mitarbeite­r beschäftig­t, im Ort als Bauschrein­erei gegründet. 1962 begann das Unternehme­n als erstes in Deutschlan­d, zerlegbare Kühlzellen zu produziere­n. Die heute marktüblic­he Sandwichba­uweise war damit geboren. Als Pionierlei­stung wird in der Branche die Verwendung des Polyuretha­n-Hartschaum­es als Dämmmateri­al angesehen.

Was gestern passierte – ein Brand in einer Halle, in der Altmateria­l recycelt wird – ist ein herber Schlag, der aber dennoch zu verschmerz­en sein wird. Denn Menschen kamen zum Glück nicht zu schaden. In diesem Zusammenha­ng zeigt es sich, wie wichtig es ist, die Feuerwehre­n gut auszustatt­en und auszubilde­n. Die Gemeinde Buttenwies­en hat in den letzten Jahren ihre Feuerwehre­n Zug um Zug besser ausgerüste­t – und diese bedanken sich dafür mit fleißiger Fortbildun­g. Immer wieder wird in den großen Firmen der Ernstfall geprobt. Gestern zeigte sich, dass das kein Spiel, sondern eine Notwendigk­eit ist. Und gestern wurde auch deutlich, mit welchen Szenarien sich Feuerwehre­n heute auseinande­rsetzen müssen. Giftige Dämpfe sind eine Gefahr, die die Feuerwehre­n gestern schnell und gut in den Griff bekommen haben.

Newspapers in German

Newspapers from Germany