Ein 4,2 Teiler von Michael Miller
„Frohsinn“Binswangen sahnt im Schützengau Wertingen voll ab, doch der neue Gaukönig kommt von „Diana“Zusamaltheim. Claudia Rolle Beste bei den Damen
Gottmannshofen Die Taktik von Gauschützenmeister Hubert Gerblinger ist aufgegangen. Bis zuletzt hielten die Verantwortlichen geheim, wer dieses Jahr beim Gauschießen das beste Blattl getroffen hat. So war der Saal im Landgasthof Stark in Gottmannshofen am Donnerstagabend voll, als Sportleiter Dieter Töltsch (Meitingen) als allerletztes verkündete: „Der Gaukönig ist mit einem 4,2-Teiler Michael“– kurze Pause – „Miller aus Zusamaltheim.“Damit ist klar: Die „Diana“-Schützen dürfen den Gauschützenball 2019 ausrichten.
Unter großem Applaus der Schützen aus dem Wertinger Gau ging der 27-Jährige dann nach vorne, wo ihm der Gauschützenmeister und seine Stellvertreterin Marianne Kuchenbaur die Königskette umlegten. Sein Kommentar: „Ich wusste schon, dass ich einen gutes Blattl hatte, aber jetzt bin ich doch überrascht.“Ebenso überrascht und glücklich ist Gaudamenkönigin Claudia Rolle von „Immergrün“Unterschöneberg. Die 23-Jährige hat mit einem 10,1-Teiler ihren Titel errungen. Die 16-jährige Gaujugendkönigin Sarah Thoma von „Gemütlichkeit“Geratshofen schoss einen 19,7-Teiler heraus und die 57-jährige Anna Ladusch von Roggden ist mit ihrem 30,8-Teiler Gaupistolenkönigin.
Im Vorfeld des Gauschießens haben die Verantwortlichen die Ausschreibung, also die Regeln für das Gauschießen, überarbeitet. Sie wurden vereinfacht, die Jugend mehr gefördert, Kleinstpreise weggelassen und die neuen Klasseneinteilungen entsprechend der des Deutschen Sportschützenbunds eingearbeitet. Dieter Töltsch ehrte im Vorfeld die Erstplatzierten der Ringergebnisse sowie der Blattl-Ergebnisse aller Klassen. Die sieben besten der Gruppenmeisterschaft bekamen jeweils einen Pokal, die Binswanger „Frohsinn“-Schützen, die dieses Jahr auch wieder die Gaumeisterschaft beim Gaurundenwettkampf gewonnen haben, räumten auch hier voll ab (siehe Ergebnisse). Auch der Preis für die Meistbeteiligung, ein Fass Bier der Brauerei Unterbaar, ging an die Binswanger
Eines gefällt dem Gauschützenmeister und dem für das Gauschießen zuständige Referenten Stefan Mayrböck allerdings nicht so gut. Nach dem Aufwärtstrend der ver„Tell“ gangenen beiden Jahre hofften die Verantwortlichen darauf, dass die 500er-Marke geknackt werden könnte. Allerdings traten mit 432 Schützen wesentlich weniger als im Vorjahr (481) an die Schießstände in den Schützenheimen in Gottmannshofen, Buttenwiesen, Eisenbrechtshofen, Hegnenbach, Ostendorf und Wertingen.
Positiv wiederum war, dass ein Verein teilgenommen hat, der die vergangenen Jahre nicht mit von der Partie war. Zum Abschluss lud Hubert Gerblinger gleich zum Gauschießen im nächsten Jahr ein. Das beginnt so wie dieses Jahr wieder am Donnerstag nach dem Faschingswochenende.
Ergebnisspiegel
Gruppenmeisterschaft Jugend: 1. „Frohsinn“Binswangen 952,1; 2. „Grüner Baum“Buttenwiesen 940,2; 3. „Alpenro se“Emersacker 898,8; 4. „Lechtal“Her bertshofen 893,5; 5. „Ganghofer“Hegnen bach 862,9; 6. „Hubertus“Ostendorf 835,4; 7. Gemütlichkeit Geratshofen 801,5
Gruppenmeisterschaft Schützen: 1. „Frohsinn“Binswangen 1403,5; 2. „Tirol“Hettlingen 1397,1; 3. „Hubertus“Pfaffen hofen 1379,7; 4. „Grüner Baum“Butten wiesen 1378,2; 5. „Hubertus“Unterthür heim 1372,5; 6. „Alpenrose“Emersacker 1366,2; 7. „Falkenhorst“Wortelstetten 1364,4