Mediterranes Grün mit Meerblick
Die Gärten an der Côte d’Azur
neuerer Park moderne Gartengestaltung: die Promenade du Paillon. Wie ein langer Korridor zieht sich diese grüne Oase 1,2 Kilometer an der Altstadt entlang. Ringsherum stehen Häuser, Autos fahren vorbei.
Provokatives Leuchten
Jean-Michel Meuriot ist Gartenexperte der Stadt und auch für die kreative Bepflanzung des Jardin du Monastère de Cimiez im Norden von Nizza verantwortlich. In dem Klostergarten aus dem 16. Jahrhundert hat er Stauden und Blumen zu farblich abgestuften Rabatten komponiert. Einige leuchten fast provokativ. Gartenfans reisen an der Côte d’Azur weiter auf die exklusive Halbinsel Saint-Jean-CapFerrat. In einer Traumlage ließ die gartenverrückte Baronin Béatrice von Rothschild zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Villa Ephrussi de Rothschild mit einem opulenten Park anlegen. Der Besucher wandelt durch sieben Themengärten wie dem außergewöhnlichen japanischen, dem florentinischen oder dem exotischen Garten mit meterhohen Kakteen. Zu den Top-Sehenswürdigkeiten an der Côte d’Azur zählt der Jardin Exotique in Eze. Steil geht es zu Fuß die Gassen des mittelalterlichen Dorfes hinauf. Auf rund 400 Metern Höhe recken sich Kakteen, Sukkulenten, Aloen und Agaven der Sonne entgegen. „Bei uns wachsen Hunderte Arten exotischer Pflanzen“, erklärt Patrick le Tiec vom Tourismusbüro Eze. „Neuankömmlinge transportiert der Hubschrauber heran.“Wer Glück hat, kann beim Helikopter-Gardening zusehen. Die Reise endet in Menton, der Gartenstadt an der französischen Riviera. Eine geheimnisvolle Atmosphäre erfüllt den schön verwilderten Garten Serre de la Madone, das gärtnerische Lebenswerk des weit gereisten Pflanzenjägers Lawrence Johnston (18711958). „Er hat auf mehreren Terrassen eine unglaubliche Sammlung botanischer Raritäten angelegt“, erklärt Stéphane Constantin. Er hat lange in dem Park gearbeitet – und erliegt noch immer dem magischen Pflanzenzauber dieses Meisterwerks der Gartenkunst.