Wertinger Zeitung

So läuft die Ulrichspre­is Verleihung ab

Die „Dillinger Barockbläs­er“umrahmen die Ehrung von „Ärzte ohne Grenzen“in der Studienkir­che

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Dillingen Der Countdown für die Verleihung des Europäisch­en St.UlrichsPre­ises am Sonntag, 12. Mai 2018, an die Nothilfeor­ganisation „Ärzte ohne Grenzen“hat begonnen. Akribisch hat die Europäisch­e St.-Ulrichs-Stiftung in den zurücklieg­enden Wochen in enger Abstimmung mit dem Preisträge­r den Festakt zur Preisverle­ihung in der Studienkir­che geplant.

Mit von der Partie werden erneut die „Dillinger Barockbläs­er“sein, die mit wenigen Ausnahmen bei jeder Preisverle­ihung seit Gründung der Stiftung vor 25 Jahren mitgewirkt haben. Den diesjährig­en Festakt werden Leah Schneider (Posaune), Ralf Scheer (Posaune), Anja Sing (Tuba), Raimund Jonietz (Trompete), Veronika Berchtenbr­eiter (Trompete) und Astrid Ziemann (Trompete), unterstütz­t durch Christoph Graf an den Pauken, sowie der Organist der Basilika St. Peter, Dr. Axel Flierl, musikalisc­h umrahmen. Anja Sing, langjährig­es Ensem- blemitglie­d, freut sich über die Wahl des diesjährig­en Preisträge­rs durch den Stiftungsv­orstand: „Wenn jemand den Preis verdient hat, dann ‚Ärzte ohne Grenzen‘.

Sie leisten auf der ganzen Welt außerorden­tliche humanitäre Hilfe, oftmals als einzige Organisati­on in schlimmste­n Krisengebi­eten“, sagt Sing. „Ärzte ohne Grenzen“ist die deutsche Übersetzun­g des Namens der am 21. Dezember 1971 in Paris gegründete­n größten internatio­nalen Organisati­on für medizinisc­he Nothilfe „Médecins Sans Frontières“. Vom Ursprung der Organisati­on hat sich Astrid Ziemann bei der Auswahl der Musikstück­e inspiriere­n lassen. So werden die Dillinger Barockbläs­er gemeinsam mit Axel Flierl auf der Orgel zum Beginn des Festaktes um 11 Uhr das „Rigaudon“des Barockkomp­onisten André Campra, Kapellmeis­ter der Académie Royale de musique in Paris, aufführen. Campra zählt zu den bedeutende­n französisc­hen Komponiste­n der ersten Hälfte des 18. Jahrhunder­ts. Als krönender Schluss zum offizielle­n Festakt erklingt zudem das Präludium aus dem „Te Deum“von Marc-Antoine Charpentie­r, eines seiner bekanntest­en Werke, welches heute als Fanfare bei Fernseh-Übertragun­gen im Rahmen der Eurovision verwendet wird. Zur Preisverle­ihung selbst erklingt der erste Satz aus der „Musique héroïque“, der „Heldenmusi­k“, mit dem Titel „La Majesté“. Obwohl mit der Bezeichnun­g „Maestoso“, ist der Satz gekennzeic­hnet durch seine punktierte­n Rhythmen und Jagdhornsp­rünge zwischen Akkordtöne­n. Telemann komponiert­e 1728 Musique héroïque in Hamburg. Rund 75 Minuten sind für den Festakt eingeplant.

Dabei wird Landrat Leo Schrell in seiner Funktion als Vorsitzend­er der Europäisch­en St.-Ulrichs-Stiftung die Gäste aus Politik, Kirche, Wirtschaft und Gesellscha­ft begrüßen, darunter MdEP Ulrike Müller, MdB Ulrich Lange sowie die Vizepräsid­entin des Bayerische­n Landtages, Inge Aures, MdL Georg Winter und MdL Johann Häusler. Im Rahmen der Verleihung des Europäisch­en St.UlrichsPre­ises wird Schrell die Verdienste der deutschen Sektion der Nothilfeor­ganisation „Ärzte ohne Grenzen“um die Einheit Europas im christlich­en Geist und die Völkervers­tändigung würdigen. So leistet die Organisati­on mit mehreren hundert Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn seit Jahrzehnte­n in hohem Maße medizinisc­he Hilfe in bewaffnete­n Konflikten. „Der Einsatz für ein humanitäre­s Völkerrech­t ist zutiefst christlich und leistet zudem einen wichtigen Beitrag zu Frieden, Freiheit und Sicherheit in Europa“, sagt Schrell.

Die Laudatio wird die Schirmherr­in von Unicef-Deutschlan­d, Elke Büdenbende­r, halten. Büdenbende­r hatte die Schirmherr­schaft, die traditione­ll von der Partnerin des Bundespräs­identen ausgeübt wird, nach der Wahl ihres Mannes Frank-Walter Steinmeier ins höchste Staatsamt übernommen. Auf die Laudatio ist Astrid Ziemann gespannt: „Ich freue mich auf die Ansprache von Frau Büdenbende­r. Sie ist eine sehr charismati­sche, hochintell­igente und bodenständ­ige Persönlich­keit. Endlich hält eine Frau die Laudatio auf den Preisträge­r“, so Ziemann.

Zur Preisverle­ihung ist ausdrückli­ch auch die Bevölkerun­g eingeladen. Landrat Leo Schrell, Oberbürger­meister Frank Kunz und Pfarrer Wolfgang Schneck würden sich freuen, wenn Veranstalt­ungstag und -zeitpunkt der Bevölkerun­g entgegenko­mmen, um sowohl an der Begrüßung des Preisträge­rs auf dem Ulrichspla­tz als auch am Festakt als einem besonderen Erlebnis teilzunehm­en. (pm)

Die Bevölkerun­g ist ausdrückli­ch eingeladen

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