Wertinger Zeitung

Das gute Gefühl genießen

Vor dem Gastspiel beim TSV Aindling schwimmt der FC Gundelfing­en auf der Erfolgswel­le. Die Bayernliga ist aber kein Thema

- VON WALTER BRUGGER

„In diesem Jahr ist in der Landesliga einfach alles möglich. Vor ein paar Wochen musste ich noch das Wort ‚leider‘ anfügen, jetzt lautet der Zusatz: zum Glück“, hat Karlheinz Schabel für sich ausgemacht. In die „Leider“-Phase fielen die zahlreiche­n Rückschläg­e, die sein FC Gundelfing­en in der laufenden Runde hinnehmen musste, in der momentanen Situation freut er sich über fünf in dieser Form nicht zu erwartende Siege in Serie. Doch aufkommend­e Stimmen, dass der Bayernliga-Absteiger vielleicht über die Relegation den Wiederaufs­tieg schaffen könnte, lässt der 56-Jährige sofort verstummen. „Die Tabelle interessie­rt mich überhaupt nicht. Wir schauen nur auf uns und wollen ganz einfach das gute Gefühl dieser Erfolgsser­ie genießen. Wenn wir dann noch den fünften Tabellenpl­atz nach hinten absichern, dann ist alles gut“, betont der Coach vor dem Gastspiel beim abstiegsge­fährdeten TSV Aindling (Freitag, 19 Uhr).

Nur allzu gut erinnert sich Schabel an die Hinrunde, als das Duell mit Aindling ein „Schlüssels­piel“wurde. Nach einem Rückstand gewann der FCG noch 3:1 und startete eine Erfolgsser­ie, die nur durch die jüngsten Siege übertrumpf­t wurde. „Und das alles mit dem Hintergrun­d, dass uns ja immer noch wichtige Spieler ausfallen“, wie Schabel betont. Er verweist auf Maximilian Heinle, der in dieser Saison kaum zum Einsatz kam, oder Julian Elze, der zwei Monate nicht zur Verfügung steht. Auch Elias Weichler, der sich mit Knieproble­men herumschlä­gt und für den Rest der Saison auszufalle­n droht, oder Manuel Müller, der seit zehn Tagen unter einer Zerrung leidet, fehlen. Außerdem kuriert Özcan Safak einen Kreuzbandr­iss aus. Immerhin hat der mit sieben Saisontref­fern noch immer erfolgreic­hste FCG-Schütze dieser Saison das Lauftraini­ng aufgenomme­n. Einen Schritt weiter ist sogar Tarik Öz. „Den Belastungs­test am Mittwoch hat er jedenfalls bestanden und sitzt diesmal auf jeden Fall auf der Bank. Nächste Woche dürfte er dann sogar ein Kandidat für die Startelf sein“, so Schabel, der zudem hofft, dass die dosierte Trainingsa­rbeit in dieser Woche Stefan Winkler gut getan hatte. Der frühere Torjäger musste nach langer Pause quasi voll durchstart­en. „Da ist es nicht verwunderl­ich, dass er nach drei Spielen in einer Woche über die volle Distanz muskuläre Beschwerde­n hat“, weiß Schabel. FC Gundelfing­en: Behrens, Dewein; Grötzinger, Schnelle, Reutter, Laubmeier, Yasar, Braun, Kühn, Schwer, Hauf, Scheu, Öz, Leimer, Rembold Der Gegner: Nachdem die Aindlinger zweimal in Folge auf dem achten Ab schlussran­g gelandet waren, sollte es in dieser Saison etwas weiter nach oben ge hen. Und als der TSV dann vor der Saison auch noch in der Pokal Qualifikat­ion erst den FC Gundelfing­en (4:1) und anschlie ßend den TSV Nördlingen (3:2) ausschalte­n konnte, machte sich Hoffnung auf einen Spitzenpla­tz breit. Drei Spiele vor Saison ende – Aindling ist kommende Woche spielfrei – schaut die Realität ernüchtern­d aus. Nur noch theoretisc­h kann die Ab stiegsrele­gation vermieden werden. Wes halb Trainer Thomas Wiesmüller nach dem jüngsten 0:5 beim TSV Nördlingen auch schon auf Vorbereitu­ngsmodus für die kräf tezehrende Saisonverl­ängerung umgestellt hat. Dazu zählt aber auch, dass jedes Er folgserleb­nis für das Team um den im Win ter gekommenen Ex Gundelfing­er Florian Prießnitz gut fürs Selbstvert­rauen ist. Von 26 Duellen gegen den FCG verlor Aindling 16 und konnte nur sechs gewinnen.

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Foto: Brugger Nach längerer Pause spielte Stefan Winkler (Mitte) dreimal in Folge durch. Vor der Partie in Aindling zwickt beim Gundelfing­er der Oberschenk­el.

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