Wertinger Zeitung

Petition gegen Nuxit

Die Neu-Ulmer Bürgerinit­iative „So geht’s net!“hofft jetzt auf den Landtag

- VON MICHAEL RUDDIGKEIT

Neu Ulm Nach der Schlappe im Neu-Ulmer Stadtrat will die Initiative „Nuxit? So geht’s net!“weiterkämp­fen. Wie berichtet, war das Bürgerbege­hren zum Austritt der Stadt Neu-Ulm aus dem gleichnami­gen Landkreis am Mittwochab­end in einer Sondersitz­ung für rechtlich unzulässig erklärt worden. Jetzt gehen die Initiatore­n einen anderen Weg: Sie wollen sich mit einer Petition an den Bayerische­n Landtag wenden.

Wie Sprecher Klaus Rederer erläuterte, will die Initiative diesmal im gesamten Landkreis Unterschri­ften von Bürgern sammeln, die das Vorhaben unterstütz­en. Außerdem sollen sämtliche bayerische­n Landtagsab­geordneten angeschrie­ben und auf das Thema aufmerksam gemacht werden. Parallel dazu wollen sich die Nuxit-Gegner von Anwälten beraten lassen. Sie wollen erfahren, ob es sinnvoll ist, rechtlich gegen den Beschluss des Neu-Ulmer Stadtrats vorzugehen, oder ob sich ein Verfahren vor dem Verwaltung­sgericht zu lange hinziehen würde. Das von der Stadt angepeilte Datum für die Kreisfreih­eit ist der 1. Mai 2020. Die Entscheidu­ng liegt bei der Staatsregi­erung, der Landtag muss zustimmen. Die Stadt hat im März dieses Jahres einen Antrag auf Erklärung der Kreisfreih­eit gestellt.

Einen prominente­n Unterstütz­er hat die Bürgerinit­iative im Neu-Ulmer Landrat Thorsten Freudenber­ger (CSU). Er nennt eine Petition „eine interessan­te Option“und will sich nächste Woche mit den Fraktionsv­orsitzende­n im Kreistag beraten. Freudenber­ger will, dass die Stadt Neu-Ulm im Landkreis bleibt. Zwischen ihm und Oberbürger­meister Gerold Noerenberg (CSU) knirscht es deshalb gewaltig.

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